Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Programm Biodiversitätserhalt und nachhaltige Waldbewirtschaftung

DR Kongo, Subsahara-Afrika, 2012

Eckdaten
Land/RegionDR Kongo, Subsahara-Afrika
Ländereinordnung LDC, African Country, Low Income Country
Summe 2 000 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 2 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2012 Projektzeitraum 2012 - 2013
Sektor Anpassung, Waldschutz (Minderung)
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
X Fast-Start-Zusage 2010-2012
X Biodiversitätszusage 2009
X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Ziel ist es, die Biodiversität zu schützen und den tropischen Wald nachhaltig zu bewirtschaften, sodass er der Entwicklung des Landes dient. Die wirtschaftliche und soziale Situation der Anrainerbevölkerung von Wäldern und Schutzgebieten soll sich verbessern– aufgrund funktionierender institutioneller Rahmenbedingungen, einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und eines effektiven Schutzgebietsmanagements. Im Rahmen eines Multigeberprogramms erbringt das Programm Beratungs- und Unterstützungsleistungen auf unterschiedlichen Ebenen: Regional wird die Eingliederung im Konvergenzplan der Zentralafrikanische Waldkommission (Commission des Forêts d'Afrique Central, COMIFAC) gefördert. Auf zentralstaatlicher Ebene unterstützt das Programm das Umweltministerium bei der Umsetzung der nationalen Umweltschutz- und Forstpolitik und berät die Naturschutzbehörde fachlich, organisatorisch und finanziell. Das Programm ist außerdem in verschiedenen Schutzgebieten und Regionen des Landes tätig. So hat das Programm ein Büro in den Provinzen Süd-Kivu und Maniema und arbeitet seit 28 Jahren mit der Verwaltung des Nationalparks Kahuzi-Biega zusammen.

 

+ zusätzliche Informationen zum Projekt

WWF (2013): CONTRAT DE FINANCEMENT DU PROGRAMME DE CONSERVATION DE LA BIODIVERSITE ET DE GESTION DURABLE DES FORETS CONVENTION SEPAREE NO. : 2005 66 72 Composante 4 du PBF / Certification Forestière. RAPPORT FINAL DE PROJET

Ziel des vom WWF im Auftrag des Umweltministeriums der DR Kongo und von der KfW finanzierten Vorhabens war die Förderung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung in DR Kongo. Im Mittelpunkt stand die Zusammenarbeit mit zwei (?) ausgewählen Holzkonzessionären an sechs unterschiedlichen Standorten. Pilotstandorte wurden auf der Basis von öffentlichen Konsultationen ausgewählt und sollten zur Verbesserung im Forstsektor insgesamt beitragen. Ziel war des weiteren eine Zertifizierung des Holzeinschlags. Das Unternehmen SIFORCO beendete Anfang 2012 aufgrund der schwierigen Beziehungen zur lokalen Bevölkerung seine Teilnahme und gab die Konzession für den Pilotstandort auf. Die Konzessionen von SODEFOR, dem zweiten Unternehmen, sind Bestandteil einer Beschwerde beimn FSC. Der WWF Schlussbericht stellt eine Wiederaufnahme der Zertifizierung 2013 in Aussicht. Einige der Konzessionen befinden sich innerhalb der Provinz Bandundu, deren nördlicher Teil, die zukünftige Provinz Mai Ndombe, die Regierung der DR Kongo als Pilotregion für den Carbon Fund der Forest Carbon Partnership Facility vorgeschlagen hat.

http://ppecf.e-monsite.com/medias/files/rapport-d-achevement-du-projet-c4cf.pdf, Juni 2015

Forest Peoples Programme E-Newsletter Februar 2015. Securing Tenure Rights for Indigenous Peoples and Local Communities in DRC: Prospects and Challenges of the Recently Signed Community Forestry Decree (CFD)

Der Artikel analysiert das kürzlich in DR Kongo verabschiedete Community Forestry Decree (CDF), und beschreit unter anderem divergierenden Interessen in Bezug auf die Interpretation und Umsetzung des Dekrets. Der Artikel erwähnt in diesem Zusammenhang insbesondere die GIZ als Institution, deren interpretation von 'Community Forestry' von lokalen Akteuren kritisch beurteilt wird. "Einige 'stakeholder', unter anderem GIZ, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit', sind dabei ihre eigenen Modelle von 'Community Forest Management' zu entwickeln und umzusetzen. So zum Beispiel in der Maniema, wo sie mit  einem Modell für kleinflächigen Holzeinschlag experimentieren. 'Das Problem mit dem GIZ Modell von 'Community Forestry' ist, dass es nicht das Resultat von Konsensus mit der betroffenen Gemeinde ist sondern ein von der GIZ aufgezwungenes Modell um die Wälder der Gemeinde forstwirtschaftlich zu erschliessen,'" zitiert der Artikel Dorfbewohner.

http://www.forestpeoples.org/pt-br/node/5693, Juni 2015

 

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
…weiterlesen

  • Diese Maßnahmen:
  • tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • O beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • X berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.giz.de/de/weltweit/19887.html Juni 2014

zuletzt aktualisiert: 05.06.2015 | Edit

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