Biodiversitätsschutz im Tai-Sapo Waldkorridor (Sapo Park Liberia)
Eckdaten | |||
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Land/Region | Liberia, Subsahara-Afrika | ||
Ländereinordnung | LDC, African Country, Low Income Country | ||
Summe |
6 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 6 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | 2014 |
Sektor | Anpassung, Waldschutz (Minderung) | ||
Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit X Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel des Projektes ist es, landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten für Kleinbauern im Tai-Sapo Waldkorridor zu entwickeln. Dies soll zur Schaffung von Einkommen beitragen und zudem die Biodiversität in den Schutzgebieten fördern.
+ zusätzliche Informationen zum Projekt
Wild Chimpanzee Foundation (2013): Report onthe First Steering Committee Meeting for the Transboundary Collaboration for the Tai-Sapo Forest Complex
Der erste Bericht der Projektkoordination 'Tai-Sapo Forest Complex' beschreibt Struktur und Ziele der länderübergreifenden Waldschutzinitiative. Die im Bericht angegebene Webseite ist inaktiv. Der Bericht erwähnt eine 'feasibility and preparation' Studie der KfW zur Umsetzung eines Biodiversitätskorridors 'Tai-Grebo-Sapo'. Die Teilnehmerliste zeigt ein für viele REDD+ und Waldschutzprojekte der deutschen EZ symptomatisches Bild: Während zahlreiche Vertreter internationaler NROs, Forstunternehmen und nationaler Forstverwaltungen im Koordinationsgremium vertreten sind, sind laut Teilnahmeliste nationale oder gar lokale Organisationen an der Konzeption des Prokjektes nicht beteiligt. Frauen aus den Ländern, in denen die Massnahme umgesetze wird, waren ebenfalls nicht auf der Teilnahmeliste. Dies ist umso bemerkenswerter als die Meldung der Massnahme an die UNFCCC das Projekt wie folgt zusammenfasst: "The objective of the project is to develop agricultural value chains for small farmers in the Tai-Sapo forest corridor, contributing to the generation of income. The project also aims at promoting bio-diversity in protected areas."
http://www.wildchimps.org/wcf/pdf/TSFC%20SCM%202013%20FINAL%20REPORT%20ENGLISH.pdf, Juni 2015
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
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tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
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tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
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beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
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berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
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haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
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berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
keine Projektbeschreibung verfügbar
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 08.06.2015 | Edit