Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Modellprojekt zur THG-Reduktion durch emissionsmindernde Landnutzung

China, Asien, 2012

Eckdaten
Land/RegionChina, Asien
Ländereinordnung Upper Middle Income Country
Summe 3 500 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 3 500 000 €
Finanziert über BMUB Finanzierungsinstrument IKI (bilateral)
Jahr 2012 Projektzeitraum 2012 - 2016
Sektor Waldschutz (Minderung)
Rio Marker Minderung 2 Rio Marker Anpassung 0
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Ministerium für Handel China (MofCOM)
Ministerium für Landressourcen (MLR)
Ministerium für Landwirtschaft (MoA)
Staatliche Forstverwaltung (SFA)
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
X Fast-Start-Zusage 2010-2012
X Biodiversitätszusage 2009
X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Das Projekt setzt modellhaft Ansätze zur Emissionsreduktion in der Land- und Forstwirtschaft um und unterstützt die Renaturierung von Landschaften, die durch den Bergbau zerstört wurden. Es führt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach internationalen Standards ein, die den THG-Ausstoß ausgewählter Landnutzungsverfahren messen, berichten und verifizieren (MRV). Die gewonnenen Daten werden genutzt, um den Land- und Forstsektor in den Emissionshandel mit einzubeziehen. In Zusammenarbeit mit staatlichen Fachorganisationen in bis zu vier ausgewählten Pilotprovinzen bereitet das Projekt Vorschläge für Anreizsysteme zur Förderung emissionsarmer und umweltschonender Landnutzungsverfahren auf. Zudem identifiziert das Projekt geeignete Maßnahmen für die Renaturierung von ehemaligen Bergbauflächen, die zukünftig auch als Kohlenstoffsenken dienen sollen. Mit dem Fokus auf Potenziale zur THG-Minderung in der Landnutzung verfolgt das Projekt einen neuen und innovativen Ansatz, der als Modell für andere Landnutzungsformen und Regionen dienen kann. So könnten die chinesischen THG-Emissionen alleine durch eine flächendeckende Verbreitung von Verfahren zur Verminderung des Stickstoffeintrags um mehr als 2 Prozent gesenkt werden. Weiterhin wirken sich die Maßnahmen positiv auf die Umwelt, Gesundheit der Bevölkerung und die ländliche Entwicklung aus.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • O beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/projekte http://www.giz.de/de/weltweit/14230.html Juni 2014

zuletzt aktualisiert: 26.01.2015 | Edit

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