Landwirtschaftliche Wasserproduktivität zur Klimaanpassung in Ägypten
Eckdaten | |||
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Land/Region | Ägypten, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
Summe |
4 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 4 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | EKF (BMZ) (bilateral) |
Jahr | 2011 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | Rio Marker Anpassung | ||
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
alter Titel: Anpassung des Wasserressourcen-managements an den Klimawandel
+ zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2015):
Projekt 2011.9762.
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Das AWP-ACC Vorhaben, das aus dem Energie- und Klimafond (EKF) des BMZ finanziert wird, zielt exklusiv auf eine effiziente Wassernutzung mit dem Fokus auf wassersparende Anbaumethoden in der Bewässerungslandwirtschaft als Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Während der Implementierung des Vorhabens wurden in einer Orientierungsphase zunächst verschiedene Optionen im Bereich Minderung und Anpassung an den Klimawandel angegangen. Nachdem sich herausstellte, dass dieser Ansatz zu ambitioniert war und nicht im Einklang mit der Veränderungsenergie von Zielgruppen und Partnern steht, wurde das Modulziel in einem Änderungsangebot (10/2015 das auch die Grundlage für diese Evaluierung bildet) bescheidener und realistischer formuliert: “Die institutionellen und fachlichen Kapazitäten der Akteure im Nildelta zur effizienteren Wassernutzung für die landwirtschaftliche Produktion, inkl. Anpassung an den Klimawandel, sind verbessert”.
Neben der „Etablierung des Farmer-Field-School Ansatzes zur Verbreitung von Techniken einer effizienten landwirtschaftlichen Wassernutzung“ (Handlungsfeld 2) und der „Vertiefung der fachlichen Kompetenzen von Berater/innen und Kleinbauern/bäuerinnen zu Methoden und Techniken zur Anpassung an den Klimawandel” (Handlungsfeld 3), soll auf der nationalen Ebene auch die „institutionelle Leistungsfähigkeit des Landwirtschaftsministeriums bei der Beratung der Mitglieder von Marwa-Komitees” gestärkt werden (Handlungsfeld 1)
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Die regelmäßige und ausreichende Verfügbarkeit von Bewässerungswasser ist für große Teile der Zielgruppe (insbesondere benachteiligte Kleinbauern und Bäuerinnen am Ende der Kanäle) von höchster Wichtigkeit um sonst gravierende Produktionsengpässe zu vermeiden. Gleichzeitig resultiert die unzureichende Berücksichtigung von Forschungsergebnissen in der Beratung in einem wesentlichen Engpass bei der Vermittlung von Informationen zur Auswahl angepasster Sorten, der Anpassung des Pflanzkalender und der Änderungen der Anbautechniken, etc. zumal die Kombination von Aspekten der Wassernutzung und Bewässerung mit Produktionstechniken bisher kaum Teil der Beratungsinhalte war. Seite 3 Die Förderung der Farmer Field Schools ist aus Sicht der Zielgruppen eine angemessene und relevante strategische Ausrichtung des Vorhabens: Dieser Ansatzes schult Feldberater und Subject Matter Specialists systematisch in der Umsetzung von Ergebnissen der angepassten Forschung. Gleichzeitig vermittelt er regelmäßig (wöchentlich), über die gesamte Anbauperiode hinweg, dezentral und niedrigschwellig, sowie auf praktische Anwendung ausgerichtet Beratungsinhalte an eine feste Gruppe von Bauern und Bäuerinnen.
Die Steigerung der Wasserproduktivität ist außerdem eines der Hauptziele und Kernprinzipien eines Integrierten Wassermanagement Ansatzes (IWRM) als konzeptionellem Referenzsystem des Vorhabens. Ferner hat das Vorhaben detailliert und plausibel dargelegt, wie es zu den Sustainable Development Goals – SDGs Nummer 6.4 (substantially increase water-use efficiency across all sectors), 6.5 (implement integrated water resources management at all levels) und 12.2 (management and efficient use of natural resources) beiträgt.
Der strategische Ansatz des Vorhabens (Steigerung der Wasserproduktivität in der Bewässerungslandwirtschaft als Antwort auf die sich verschärfende Wasserknappheit), die vermittelten Beratungsinhalte (wassereffizienzsteigernde Anbautechniken) sowie der innovative Beratungsansatz (Farmer Field Schools - FFS) sind sowohl aus Sicht der Zielgruppe als auch aus Sicht der Sektor- und Landesstrategien daher hoch relevant.
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit