REDD-Programm für Early Mover (REM)
Eckdaten | |||
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Land/Region | Global/Überregional, Global/Überregional | ||
Ländereinordnung | Global/regional | ||
Summe |
26 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 26 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | EKF (BMZ) (bilateral) |
Jahr | 2011 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Waldschutz (Minderung) | ||
Rio Marker Minderung | Rio Marker Anpassung | ||
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
+ zusätzliche Informationen zum Projekt
KfW (2008): Tropenwaldschutz als Klimaschutz - eine Positionsbestimmung
Die sechs-seitige Broschüre enthält kurze Beschreibungen von zwei Projekten der KfW in Indonesien und Acre, Brasilien, mit Schwerpunkt Waldschutz und REDD.
Zahlreiche Publikationen, insbesondere auf Portugiesisch, beschreiben die Zielsetzungen und Eckpunkte des REDD Early Movers Programms der KfW in Acre, Brasilien. Das REDD Early Movers Programm der KfW unterstützt u.a. die Umsetzung der Kohlenstoff-Komponente ISA-Carbono des Gesetzes 'State System of Incentives for Environmental Services', das die Zahlung für Erhalt von Ökosystemleistungen regelt. Mehrere Broschüren der Regierung in Acre, die Finanzierungsmöglichkeiten aus REM für Indigene Völker in Acre erklären, beschreiben das Suruí REDD Projekt als Beispiel - ein Projekt, das Emissionsgutschriften für den freiwilligen Markt produziert. Wenig ist bekannt darüber, welche staatlichen Programme mit REM Geldern konkret unterstützt werden, oder welche Konsequenzen für etwaige Vorauszahlungen ein Anstieg der Entwaldungsrate wie 2013/2014 hat. Ausführliche Studie zum SISA Gesetz: WWF (2013): ENVIRONMENTAL SERVICE INCENTIVES SYSTEM IN THE STATE OF ACRE, BRAZIL. Lessons for policies, programmes and strategies for jurisdiction-wide REDD+; sowie Artikel mit kritischem Blick auf das Gesetz: Blog do Altino Machado – “Economia verde” destrói e é insustentável, opina advogada. http://terradedireitos.org.br/en/2011/10/13/blog-do-altino-machado-economia-verde-destroi-e-e-insustentavel-opina-advogada/, Juni 2015
AVALIAÇÃO DAS POLÍTICAS DE DESENVOLVIMENTO SUSTENTÁVEL DO ESTADO DO ACRE (1999-2012)
Eine umfassende Evaluierung von Regierungsinitiativen zur Nachhaltigkeit Entwicklung in Acre von 1999 bis 2012 wurde 2014 veröffentlicht. Der Bericht liegt in EN und PORT vor (gleiche Publikation). Inwieweit zivilgesellschaftliche Gruppen die Einschätzungen des Evaluierungsberichts teilen, oder wie Gruppen mit einer kritischen Haltung zu REDD* in die Evaluierung einbezogen waren, ist nicht bekannt.
http://repositorio.cepal.org/bitstream/handle/11362/37245/S1420296_pt.pdf?sequence=1, Juni 2015
Faustino & Furtado (2014): THE GREEN ECONOMY, FOREST PEOPLES AND TERRITORIES: Rights Violations in the State of Acre. Original in Portugiesisch: ECONOMIA VERDE, POVOS DAS FLORESTAS E TERRITÓRIOS: violações de direitos no estado do Acre.
Die Publikation ist eine Vorabversion eines Berichts zur Situation der Menschenrechte in Acre, mit Schwerpunkt auf dem Spannungsfeld Menschenrechte und Grüne Ökonomie. Die Publikation beschreibt Acre als Pionier in Sachen Grüne Ökonomie und analysiert die Auswirkungen von Politiken und Programmen der Grünen Ökonomie auf Kleinbauern und indigene Völker. Die Publikation zitiert eine Gewerkschaftvertreterin “They use the issue of global warming as psychological terror in people’s heads, as if rubber tappers preserving the forest alone was enough to resolve the world’s climate problem. Last year, I told a prosecutor on environmental issues that I understand that the climate is changing, but it’s not by forcing us, traditional people, to stop growing our subsistence crops, for which we only burn once a year, that you’re going to solve the problem."
LARS SCHMIDT, KRISTIN GERBER UND PIERRE L. IBISCH (2011). EIN RAHMEN FÜR EFFEKTIVE WALDKLIMASCHUTZVORHABEN. EINE KRITISCH-KONSTRUKTIVE AUSEINANDERSETZUNG MIT DER DEUTSCHEN REDDPLUS-FINANZIERUNG.
Die Germanwatch Studie aus dem Jahr 2011 untersuchte Projektinformationen von 38 von Deutschland seit dem Jahr 2008 finanzierte REDDplus-Vorhaben anhand einer Liste von Indikatoren. Die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass rund 85% der subnationalen Demonstrationsprojekte keinerlei administrative Verknüpfung mit einer bundesstaatlichen Ebene oder Landkreisebene haben. "Dies ist besonders kritisch zu werten, da – auch in Anlehnung an die Cancún-Entscheidung zu REDDplus – im Rahmen subnationaler REDDplus-Vorhaben Schritte in Richtung nationaler Ansätze systematisch gefördert werden sollten, indem z.B. auf Ebene eines Bundesstaates/einer Provinz REDDplus durch verschiedene Interventionen umgesetzt wird. Die diesbezüglich festgestellten Mängel sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass die meisten Projekte keinen Beitrag zu dem aus wissenschaftlicher Sicht geforderten und in Cancún angestrebten nationalen REDDplus-Ansatz leisten.[...] Als besorgniserregend erscheint, dass nur bei einem Viertel der Vorhaben relevante Interessensgruppen – insbesondere indigener Völker und der lokalen Bevölkerung – in die im Rahmen der REDDplus-Vorhaben anfallenden Konsultations- und Entscheidungspro -zesse einbezogen werden (für andere Vorhaben wird dies zumindest nicht explizit erwähnt). Ob dieses Bild der Wirklichkeit entspricht oder aufgrund nicht ausreichender Transparenz von Informationen fehlerhaft ist, lässt sich an dieser Stelle nicht sagen." 14 der in der Germanwatch Studie analysierten Maßnahmen wurden auch in der vorliegenden Literaturrecherche auf Vorliegen zusätzlicher Informationen ausgewertet.
www.germanwatch.org/klima/redd11eff.htm, Juni 2015
zuletzt aktualisiert: 03.06.2015 | Edit