Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Solare Industrie- und Gewerbekälte

Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA), 2012

Eckdaten
Land/RegionJordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA)
Ländereinordnung Upper Middle Income Country
Summe 3 295 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 3 295 000 €
Finanziert über BMUB Finanzierungsinstrument IKI (bilateral)
Jahr 2012 Projektzeitraum 2012 - 2015
Sektor Minderung
Rio Marker Minderung 2 Rio Marker Anpassung 0
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Ministry of Environment
MoEnv
National Ozone Unit
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
X Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

In Jordanien steigt die Nutzung von Klimaanlagen stark an, und der damit verbundene Energieverbrauch erhöht sich jährlich um 8 Prozent. Gerade die Kühlung in kommerziellen Gebäuden ist für zirka 600.000 Tonnen an CO2 Emissionen verantwortlich. Die dort verwendeten Klimaanlagen sind umweltbelastend, denn sie laufen auf Basis von fossilen Brennstoffen und klimaschädlichen Kühlmitteln. Gleichzeitig zählt Jordanien aufgrund seiner überdurchschnittlich hohen Sonneneinstrahlung global zu den Standorten mit optimalen Voraussetzungen für den Einsatz konzentrierter Solarkraft und daran gekoppelter Klimatisierungsanlagen. Dieses Potenzial wird bisher noch nicht ausgeschöpft. Das Projekt schafft die Grundlagen für eine weitgehend CO2-freie Klimatisierung und Kühlung auf Basis solarer Energieversorgung als Teil einer sektoralen Minderungsstrategie. Hierfür baut es eine Kooperation deutscher Firmen und Institute in den Bereichen Kältemaschinen mit Herstellern von konventionellen Gebäudekühlanlagen (Chillern) in Jordanien auf. In einem Demonstrationsvorhaben werden zudem neue Energieeffizienz-Standards gesetzt und so zirka 20.000 Tonnen CO2 bei einer Anlagenlaufzeit von 30 Jahren einspart. Das entspricht etwa dem durchschnittlichen CO2-Ausstoss von 5500 jordanischen Bürgern jährlich. Diese Standards fließen in einen sektoralen Ansatz ein, um die Strategie und Regulierung im Klimatisierungssektor in Jordanien klimafreundlich zu gestalten.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • X tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • O tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • O beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/projekte, http://www.giz.de/de/weltweit/17243.html, Februar 2015

zuletzt aktualisiert: 27.02.2015 | Edit

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