Risikominderung durch ländliche Versicherungsdienstleistungen
Eckdaten | |||
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Land/Region | Indien, Asien | ||
Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
Summe |
4 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 2 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2016):
Projekt 2012.2141.5
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Die große Mehrheit (85%) der 138 Millionen landwirtschaftlicher Betriebe sind Klein- und Kleinstbauern. Sie sind zunehmend Risiken wie z.B. Überschwemmungen, Trockenheit, Schädlingsbefall und Hagelstürmen, ausgesetzt. Klimaveränderungen und die im Allgemeinen nicht nachhaltigen Produktionstechnologien führen zu steigenden Ernteverlusten und abnehmender landwirtschaftlicher Produktivität.
Das Projekt „Risikominderung durch ländliche Versicherungen“ wurde für den Zeitraum von 10/2013 bis 09/2016 beauftragt und war in den indischen Staaten Maharashtra, Gujarat, Karnataka und Andhra Pradesh/Telangana tätig. Ausgehend von der oben dargestellten Situation der ländlichen Haushalte und Betriebe sowie der landwirtschaftlichen Strategie der indischen Regierung, unterstützte das Projekt Institutionen um „Versicherungsdienstleistungen zu stärken, die das Risikomanagement landwirtschaftlicher Haushalte unterstützen“ (Projektziel). Es wurde davon ausgegangen, dass das Projekt zur Erhöhung und Verbesserung des Angebots an Versicherungsdienstleistungen beiträgt, die dem Bedarf und der Nachfrage von Landwirten und ländlichen Haushalten entsprechen. Die Fähigkeiten der Versicherungswirtschaft bedarfs- und nachfrageorientierte Versicherungsdienstleistungen zu entwickeln und anzubieten werden gestärkt. Dies bedeutet auch, dass das Projekt die Kapazitäten der Versicherungswirtschaft zur Kommunikation mit den Landwirten und ländlichen Haushalten fördert und somit dazu beiträgt, das Informationsniveau der Landwirte bzgl. landwirtschaftlicher Versicherungsdienstleistungen zu steigern.
Das Projekt beriet und unterstützte das Führungs- und Fachpersonal der Partnerorganisationen auf nationaler und bundesstaatlicher Ebene. Förderkomponenten waren insbesondere Trainingsmaßnahmen für die Landwirte und deren Erzeugergemeinschaften sowie ihre Beratung und Unterstützung durch Nichtregierungsorganisationen und private Dienstleister.
Das Projekt beruhte auf der Durchführung von Pilotmaßnahmen zur Entwicklung wie auch zum anschließenden Testen der Versicherungsdienstleistungen und der im Rahmen von integriertem Risikomanagement eingesetzten Instrumente
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Das Projekt ist für die Zielgruppe relevant, da es zur Verbesserung der Gestaltung von landwirtschaftlichen Versicherungsprodukten beiträgt. In diesem Zusammenhang wurden auch die praktischen Probleme der Anwendung und Nutzung von Versicherungsprodukten berücksichtigt, wie z.B. die Information von Landwirten über verfügbare Versicherungsprodukte, die Vermarktung von Versicherungsprodukten und der Aufbau von Kontakten zwischen Landwirten und Versicherungsgesellschaften nach Eintreten von Versicherungsfällen. Die neu entwickelten Versicherungsprodukte sind transparent und orientieren sich am Bedarf und der Nachfrage der Zielgruppe. Sie schließen daher auch Risiken ein, die bisher nicht versichert werden konnten, wie z. B. Pflanzenkrankheiten.
Auszug aus der Bewertung der entwicklungspolitischen Wirkung
Durch die Anwendung von verbesserten Methoden zur Identifizierung von Versicherungsrisiken und zur Schätzung von Verlusten können die Versicherungsprodukte besser an Wetterveränderungen infolge des Klimawandels angepasst werden und die Auswirkungen lokaler wetterbedingter Katastrophen besser berücksichtigt werden. Die AICI hat erste Erfahrungen mit den neu entwickelten Produkten gesammelt und steht ihrer allgemeinen Anwendung positiv gegenüber
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
keine Projektbeschreibung verfügbar
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit
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---|---|---|---|---|
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