Programm Dezentrale Stromversorgung durch Erneuerbare Energien
Eckdaten | |||
---|---|---|---|
Land/Region | Afghanistan, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien | ||
Ländereinordnung | Low Income Country | ||
Summe |
4 800 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 4 800 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | 2010 - 2014 |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 2 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Afghanisches Ministerium für Energie und Wasser | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel ist es, die afghanische Bevölkerung auf dem Land ist besser und nachhaltig mit Strom zu versorgen. Der Strom wird aus erneuerbaren Energien wie Wasser und Sonne in den Dörfern und Marktgemeinden in dezentralen Anlagen erzeugt. Die GIZ berät das zuständige nationale Ministerium, die erforderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Energieversorgung zu schaffen. Dazu zählt beispielsweise die Einführung von privatwirtschaftlichen Betreibermodellen. Mit den Provinzregierungen werden Elektrifizierungskonzepte entwickelt. In den Kommunen unterstützt die GIZ den Bau von Kleinkraftwerken. Die gewonnen Erfahrungen aus den Provinzen fließen in die Richtlinien und Sektorpolitiken zur nachhaltigen Energieversorgung des Energieministeriums ein. Die GIZ unterstützt Afghanistan dabei, die Beschäftigten in Ministerien und in der Provinzregierung sowie Ingenieure und Techniker zu qualifizieren. Sie berät die Regierung außerdem dabei, nationale Standards im Stromsektor einzuführen, beispielsweise für Stromleitungen, Transformatoren oder Glühbirnen, um die Energieeffizienz zu erhöhen.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
…weiterlesen
- Diese Maßnahmen:
-
X
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
X
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
X
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
https://www.giz.de/de/weltweit/14722.html
http://www.giz.de/de/downloads/giz-2011-erneuerbare-energien-afghanistan.pdf.
https://www.giz.de/de/downloads/giz2013-en-national-quality-infrastructure-energy-efficiency.pdf,
Februar 2015
zuletzt aktualisiert: 05.06.2015 | Edit