Provinzelektrifizierung Nordafghanistan II
Eckdaten | |||
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Land/Region | Afghanistan, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien | ||
Ländereinordnung | Low Income Country | ||
Summe |
42 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 21 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | Ministry of Energy and Water | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel des mehrphasigen FZ-Programms Provinzelektrifizierung Nordafghanistan (PENA) ist die zuverlässige und qualitativ angemessene Bereitstellung von zusätzlicher Elektrizität in den nördlichen Provinzen Afghanistans zur Grundversorgung der Bevölkerung sowie zur produktiven Nutzung des Stroms zur Einkommensgenerierung. Übergeordnetes entwicklungspolitisches Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in Nordafghanistan sowie zur Schaffung der Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum zu leisten. Damit soll mittelbar ein positiver Beitrag zur politischen Stabilisierung und Befriedung Afghanistans geleistet werden. Der gewählte Ansatz versucht, eine Balance zwischen den Zielvorgaben der schnellen Sichtbar- und Wirksamkeit und der Nachhaltigkeit der Maßnahmen zu finden, wenn auch ein Zielkonflikt zwischen diesen beiden Vorgaben nicht ausgeschlossen werden kann. Zielgruppe des Vorha-bens ist die Bevölkerung in den Kernprovinzen der "Entwicklungsoffensive Nordafghanistan" der deutschen Bundesregierung, Badakhshan, Takhar, Kunduz, Baghlan und Balkh. Derzeit ist primär die Rehabilitierung der Wasserkraftwerke (WKW) in Puli Khumri vorgesehen. Prinzipiell förderungswürdig sind auch der Ausbau oder Erhalt anderer Stromerzeugungskapazitäten (netzgebunden oder dezentral) und der Ausbau der Netzinfrastruktur.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
O
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
X
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
O
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
https://www.kfw-entwicklungsbank.de/ipfz/Projektdatenbank/Provinzelektrifizierung-Nordafghanistan-II-27324.htm,
http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/erfolg_und_kontrolle/Afghanistan_Strategische_Review_10_2013.pdf,Februar 2015
zuletzt aktualisiert: 05.06.2015 | Edit