Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Deutsch-Indisches Umweltprogramm

Indien, Asien, 2012

Eckdaten
Land/RegionIndien, Asien
Ländereinordnung Lower Middle Income Country
Summe 900 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 900 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2012 Projektzeitraum k.A.
Sektor Anpassung, Minderung
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

+ zusätzliche Informationen

GIZ  Projektbewertung: Kurzbericht (2014):

Projekt 2011.2074.0

Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).

Auszug aus der Projektbeschreibung:

Die deutsch-indische Umweltpartnerschaft (IGEP) wurde im März 2012 mit einer Laufzeit von drei Jahren (03/2012 - 02/2015) und einem Gesamtbudget von 8.000.000 EUR als Nachfolgeprogramm für die Umweltmanagementberatung (ASEM – Advisory Services in Environmental Management) gestartet. Das Programm umfasst die drei Komponenten (1) SUH - Sustainable Urban Habitat (nachhaltiger städtischer Lebensraum), (2) SID - Sustainable Industrial Development (nachhaltige industrielle Entwicklung) und (3) PEC - Policy for Environment and Climate (umwelt- und klimapolitische Maßnahmen) und ist in den folgenden neun Themenbereichen tätig: (1) Siedlungsabfallwirtschaft, (2) slumfreie Städte, (3) städtisch-industrieller Klimawandel einschließlich Katastrophenrisikomanagement, (4) Planung von neuen Industrieparks und Investitionszonen, (5) Industrieabwassermanagement, (6) umweltfreundliche Techniken, (7) Bilanzierung natürlicher Ressourcen in ausgewählten Sektoren, (8) Ressourceneffizienz und nachhaltiger Verbrauch und (9) Umweltsteuerreformen im Abfall- und Abwasserbereich.

 

Zusammenfassung der Bewertung der Entwicklungswirksamkeit des Programms: Die Entwicklungswirksamkeit des Programms wurde gestützt auf die fünf OECD-DAC-Kriterien bewertet. Das Programm hat eine hohe Relevanz entwickelt, indem es zuerst analysiert und dann die Bedürfnisse der Zielgruppen Stadtbevölkerung/Slumbewohner und Industriesektor praktisch angeht, als auch indem es zur Umsetzung der indischen und internationalen Entwicklungspolitiken und -strategien beiträgt. IGEP wurde in enger Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen wie auch den Zielgruppen vor Ort umgesetzt und hat Effektivität gezeigt, indem es sein Programmziel sowie die drei Komponentenziele gemäß Programm- und Komponentenindikatoren konkret angegangen ist und weitestgehend erreicht hat. Die Herausforderung einer Replizierung außerhalb der Programmbereiche/Aufskalierung besteht nach wie vor (siehe die kritische Betrachtung zu Ziel und Indikatoren). Dies führt zu einer verringerten Wirkung, da die entwickelten und umgesetzten Innovationen (Technologien und Verfahren) sowie weitere politische und strategische Entwicklungen, welche das Potenzial für mittel- und langfristige übergeordnete Wirkungen bergen, nicht wie beabsichtigt repliziert und aufskaliert werden konnten. Dies war hauptsächlich dem begrenzten Zugang zu Partnern und Standorten außerhalb der Projektgebiete zuzuschreiben, verursacht durch begrenzte Mittel und Zeit im Verhältnis zu den enormen Herausforderungen in einem riesigen Land wie Indien. Dem Programm kann hohe Effizienz bescheinigt werden, aufgrund seiner effektiven Steuerung sowie der Umsetzung von Hebelpotenzialen, indem den Projektpartnern angemessene technologische und verwaltungstechnische Innovationen angeboten werden. Das Programm sollte Nachhaltigkeit auf den Weg bringen, indem die Einführung verbesserter Verfahren und Prozesse in den Partnerinstitutionen gefördert wird. Diese Anstrengungen werden zu einem gewissen Grad ebenfalls durch die enormen Herausforderungen im Land konterkariert.

 

Deutsche Fassung: http://star-www.giz.de/cgi-bin/getfile/53616c7465645f5fe044080a960b22919999b269ca214ae33c9d97a862b6c0cab4e771d70c109f7325678ca6114cf3604fb85c4b7154714978d6b48b527c8f0d1057e5f16670db23/giz2014-0451de-pev_igep_kurzbericht_final.pdf

Englische Fassung: http://star-www.giz.de/cgi-bin/getfile/53616c7465645f5f3ec5987d54b0808d6f5fd846c65098b06d19e1acc1550818858887f31e70f3b56dce4279e85af0068703b8a91cae9f66179e796189994e74e92bf26a96b4191f/giz2014-0452en-pev_igep_kurzbericht_final.pdf

 

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • X tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • O tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • X beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • X haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • O berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
https://www.giz.de/de/weltweit/16894.html, http://www.igep.in/, Februar 2015

zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit

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