Landmanagement und wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum
Eckdaten | |||
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Land/Region | Laos, Asien | ||
Ländereinordnung | LDC, Lower Middle Income Country | ||
Summe |
3 426 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 713 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | 2011 - 2014 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministry of Planning and Investment (MPI) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel ist, dass die staatlichen Akteure auf nationaler und subnationaler Ebene ressortübergreifend Strategien und Maßnahmen für eine armutsorientierte ländliche Entwicklung umsetzen. Traditionsgemäß werden in Laos Fünfjahrespläne zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung erstellt. Ziel des Programms ist es, diese Pläne besser auf die Bedürfnisse der Bevölkerung auszurichten, auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen sowie auf angemessene Rahmenbedingungen. Auf nationaler Ebene werden dazu die Richtlinien zur Erstellung von sozioökonomischen Entwicklungsplänen überarbeitet. Von zentraler Bedeutung ist es dabei, die Bevölkerung in den Planungsprozess einzubeziehen, die Fachministerien miteinander zu koordinieren und Raumplanungsdaten zu berücksichtigen. Diese sozioökonomischen Entwicklungspläne auf Distriktebene fließen anschließend in Investitionspläne und sozioökonomische Entwicklungspläne auf nationaler und auf Provinzebene ein. Zur Sicherung der Landrechte bäuerlicher Produzenten unterstützt das Vorhaben die Entwicklung eines nationalen Systems zur Landregistrierung in ländlichen Gebieten. Zunächst werden die Richtlinien zur Erstellung von Landnutzungsplänen überarbeitet. Sie sind eine wesentliche Voraussetzung für die Vergabe von Landtiteln und definieren die Rahmenbedingungen für Landnutzung und -management. Sie ermöglichen Prioritäten für nachhaltige, armutsorientierte Strategien zu setzen und die Vergabe von Landkonzessionen an Investoren zu planen. Gemeinsam mit den Betroffenen werden anschließend in den Dörfern die Grenzen der Parzellen definiert, die Parzellen vermessen und die Landtitel erstellt. Für diesen Prozess werden die konzeptionellen und technischen Instrumente der Landvermessung verbessert sowie die nationalen Richtlinien zur Vergabe von Landtiteln überarbeitet.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
X
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
O
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
https://www.giz.de/de/weltweit/17448.html
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 08.06.2015 | Edit