Verbesserung Schutzgebietsmanagement Life Web II
Eckdaten | |||
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Land/Region | Guatemala, Mittel- und Südamerika | ||
Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
Summe |
10 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 10 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 2 |
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | Consejo Nacional de Áreas Protegidas (CONAP) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Guatemala gehört trotz seiner geringen Größe zu den sog. megadiversen Ländern (Länder mit einer außergewöhnlichen großen Artenvielfalt). Auch das Departement Huehuetenango, auf welches sich die Maßnahmen des Vorhabens konzentrieren, charakterisiert ein außerordentlicher Reichtum an Natur- und Kulturschätzen. So liegen die letzten Bestände Guatemalas an Bergnebelwald (Ökosystem) in Huehuetenango. Allerdings ist diese biologische Vielfalt zunehmend gefährdet aufgrund der Übernutzung der natürlichen Ressourcen sowie der Zerstörung der Ökosysteme va. durch Entwaldung, und der unwiderrufliche Verlust von Arten droht (Kernproblem). Der Projektträger CONAP (Consejo Nacional de Áreas Protegidas) hat sich in seiner mittelfristigen strategischen Planung zum Ziel gesetzt, zur Erfüllung der Verpflichtungen Guatemalas aus der Biodiversitätskonvention landesweit mindestens 15% der Fläche aller Ökosysteme, bzw. die gesamte Fläche bereits jetzt vom Verschwinden bedrohter Lebensräume (Bergnebelwald, Trockenwald) unter Schutz zu stellen. Ziel des Vorhabens ist es, ein Netz von kommunalen Schutzgebieten zum Erhalt der Biodiversität und natürlichen Ressourcen im Department Huehuetenango zu etablieren. Damit wird ein Beitrag geleistet, die Lücke an unterrepräsentierten bedrohten Ökosystemen in Guatemala zu schließen. Gleichzeitig wird damit ein Beitrag zur Umsetzung der strategischen Planung von CONAP erbracht. Zielgruppe des Vorhabens ist die überwiegend indigene Bevölkerung von 12 Munizipien in Huehuetenango, welche den Völkern der Akateko, Chuj, Mam und Q anjob al angehört. CONAP wird im Rahmen des Vorhabens auf einer Fläche bis zu 54.000 ha neue Schutzgebiete etablieren, bzw. bestehende konsolidieren. Dazu wird pilothaft in Huehuetenango ein System von Kompensationszahlungen für den Biodiversitätsschutz eingeführt, welches der Träger später auf ganz Guatemala übertragen will. Weiter sind Beratungsleistungen für die indigene Bevölkerung, Planungswerke, Beschaffung von Ausrüstungsgütern und die Kosten für einen Durchführungsconsultant zur Finanzierung vorgesehen.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
X
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
https://www.kfw-entwicklungsbank.de/ipfz/Projektdatenbank/Verbesserung-des-Schutzgebietemanagements---LifeWeb-27094.htm
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 08.06.2015 | Edit