Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Aufbau eines nationalen REDD+ Systems zugunsten von Klima, Menschen und Natur

Paraguay, Mittel- und Südamerika, 2012

Eckdaten
Land/RegionParaguay, Mittel- und Südamerika
Ländereinordnung Lower Middle Income Country
Summe 2 128 446 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 2 128 446 €
Finanziert über BMUB Finanzierungsinstrument IKI (bilateral)
Jahr 2012 Projektzeitraum 2012 - 2015
Sektor Waldschutz (Minderung)
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger WWF Deutschland, Frankfurt
Projektpartner Instituto Forestal Nacional (INFONA)
Secretaría del Ambiente (SEAM)
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
X Fast-Start-Zusage 2010-2012
X Biodiversitätszusage 2009
X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Das Projekt entwickelt mit Hilfe von innovativen Ansätzen zur Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD+) Zahlungsmodelle für Ökosystemdienstleistungen (PES). Hierdurch werden neue Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung geschaffen und gleichzeitig verbliebene Waldgebiete im Atlantischen Regenwald in der Pantanalregion erhalten. Die Projektpartner erfassen Rahmendaten zu Waldbeständen, sozioökonomischen Strukturen, sowie Besitz- und Landnutzungsrechten im Projektgebiet. Auf dieser Grundlage entwickeln sie zusammen mit der lokalen Bevölkerung sechs REDD+ Modellprojekte und setzen diese um. Gleichzeitig erstellt das Projekt Schulungsmaterialien und führt Workshops und Fortbildungen mit politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren durch, um ihr Wissen und ihre Umsetzungsfähigkeiten im Bereich REDD+ und PES zu erhöhen. Die Mechanismen zur Umsetzung der Modellprojekte sollen sich später in der REDD+ Strategie des Landes wiederfinden.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • X beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/projekte Juni 2014

zuletzt aktualisiert: 26.01.2015 | Edit

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