Pilotierung eines Nested-REDD+-Mechanismus für erfolgsbasierte Zahlungen auf nationaler, Provinz- und Projektebene in Kolumbien
Eckdaten | |||
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Land/Region | Kolumbien, Mittel- und Südamerika | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
1 453 568 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 453 568 € |
Finanziert über | BMUB | Finanzierungsinstrument | IKI (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | 2013 - 2016 |
Sektor | Waldschutz (Minderung) | ||
Rio Marker Minderung | Rio Marker Anpassung | ||
Projektträger | Winrock International Institute for Agricultural Development | ||
Projektpartner | Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (MADS) Institut für Hydrologie Meteorologie und Umweltwissenschaften (IDEAM) |
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Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit X Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel des Projektes ist es die durch eine zunehmende Entwaldung bedrohten Wälder Kolumbiens zu schützen. Die Hauptaufgaben des Projektes beinhalten die Durchführung einer ersten übergeordneten technischen Beurteilung, um gefährdete Regionen oder administrative Untereinheiten (sog. Departamentos) für die Entwicklung subnationaler Referenzlevel zu identifizieren. Anschließend sollen für zwei Regionen Reference Levels entwickelt werden. Weiterhin unterstützt das Vorhaben die Regierung Kolumbiens bei der Erarbeitung politischer Leitlinien zur Entwicklung von provinzbezogenen Reference Levels und einer Monitoring- und Berichtsfunktion innerhalb der nationalen Strategie. Dafür soll ein online REDD+ Register aufgebaut werden, um relevante Informationen auf nationaler, subnationaler und projektbezogener Ebene festzuhalten, zurückzuverfolgen und diese Informationen Entscheidungsträgern verfügbar machen zu können. Ferner vermittelt das Vorhaben Handlungskompetenzen und Wissen auf nationaler und regionaler Ebene durch die Einbeziehung von Regierungsmitgliedern in die Projektaufgaben und stellt so die Nachhaltigkeit der nationalen REDD+ Strategie sicher. Das Vorhaben unterstützt somit eine genaue Erfassung der Emissionsminderungen durch REDD+ Aktivitäten, vereinfacht eine ergebnisorientierte Finanzierung, erhöht die Beteiligung der Gemeinden und der Privatwirtschaft am REDD+ Prozess in Kolumbien und liefert wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse für andere REDD+ Länder welche auch in die UNFCCC-Verhandlungen eingespeist werden.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
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tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
O
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/projekte
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 27.11.2014 | Edit