Wald- und Klimaschutz auf Panay
Eckdaten | |||
---|---|---|---|
Land/Region | Philippinen, Asien | ||
Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
Summe |
1 950 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 950 000 € |
Finanziert über | BMUB | Finanzierungsinstrument | IKI (bilateral) |
Jahr | 2010 | Projektzeitraum | 2010 - 2014 |
Sektor | Waldschutz (Minderung) | ||
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen (DENR) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit X Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Das Projekt will den Primärwald auf dem zentralen Bergkamm der philippinischen Insel Panay und seine bedrohten Arten schützen sowie durch verbesserte Flächennutzungsplanung und angepasste Forst- und Agroforstmaßnahmen eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen in den Randzonen sicherstellen. Es baut eine Allianz betroffener Provinzen und Kommunen auf. Zudem weist das Projekt im Rahmen der dezentralen Flächennutzungsplanung für möglichst die gesamte Waldfläche Artenschutzgebiete ("Critical Habitats") aus und entwickelt sie weiter. Zusammen mit den lokalen Gemeinden plant und verankert das das Vorhaben die Maßnahmen im jährlichen Haushaltsplan der Gemeinden und etabliert eine ökologisch verträgliche Agro-Forstwirtschaft in der Pufferzone. Darüber hinaus treibt es die großflächige Wiederaufforstung sowie die Versorgung der lokalen Haushalte mit nachwachsenden, nachhaltig produzierten Rohstoffen für die Energiegewinnung voran.
+ zusätzliche Informationen zum Projekt
Infoe (2013): Legislation not necessarily a Guarantee to the Exercise of FPIC in the Philippines;
Infoe (2013): Waldschutzvorhaben im Rahmen der Klimapolitik und die Rechte indigener Völker
Die infoe Fallstudie schreibt zusammenfassend zur Einbeziehung der indigenen Bevölkerung in der Region: "Ein großer Teil des Projektgebietes wird von indigenen Völkern bewohnt und IPRA und die FPIC-Richtlinien schreiben vor, dass, wo immer es indigene Bevölkerung gibt, ihre freie, vorherige und informierte Zustimmung eingeholt werden muss, bevor irgendeine Projektaktivität auf ihrem Gebiet unternommen werden kann. Während die ‚community-solicited resolutions‘, die von den teilnehmenden Gemeinschaften gewünscht wurden, deutlich machen, dass im ForClim Projekt das Bewusstsein um die Anforderungen des FPIC-Prozesses vorhanden war, so mag der Prozess der Konsultation und der Einholung einer solchen Zustimmung einige der Grundprinzipien
von FPIC und der Erfordernisse für ‚community-solicited projects‘ im Rahmen der FPIC-Richtlinien nicht in ihrer Gänze widerspiegeln."
http://www.infoe.de/web/images/stories/pdf/philippine_final.pdf, http://www.infoe.de/web/images/stories/pdf/infoe_waldstudie_final_net.pdf, Juni 2015
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
…weiterlesen
- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
O
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
X
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte
http://www.giz.de/de/weltweit/18266.html
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 03.06.2015 | Edit