Wassersektorprogramm
Eckdaten | |||
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Land/Region | Burundi, Subsahara-Afrika | ||
Ländereinordnung | LDC, African Country, Low Income Country | ||
Summe |
9 500 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 4 750 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2013 | Projektzeitraum | 2007 - 2020 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministère de l’Eau de l’Environnement de l’Aménagement du Territoire et de l’Urbanisme (MEEATU); Ministère de l’Energie et des Mines (MEM) |
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Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Die Wasser- und Sanitärversorgung der Bevölkerung soll mit der Einführung eines integrierten Wasserressourcenmanagements und eines dezentralen, professionellen sowie dienstleistungsorientierten und kostendeckenden Betriebs, einschließlich Rücklagenbildung, nachhaltig verbessert werden. GIZ und KfW Entwicklungsbank arbeiten auf unterschiedlichen administrativen Ebenen, das heißt mit Ministerien, Provinzverwaltungen, Kommunen und Betreibern. Investitionen, Beratung, Studien, Begleitmaßnahmen, Fortbildungsmaßnahmen und andere Interventionen verstärken sich gegenseitig, um die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zu unterstützen. Deutschland ist derzeit der größte Geber im Wassersektor Burundis und koordiniert die anderen Geber maßgeblich. Hauptaufgaben des Programms sind Unterstützung des Wasserministeriums und der beteiligten Institutionen bei der Gestaltung und Umsetzung der Sektorreform; Verbesserung der strategischen Sektorplanung; Stärkung der Managementkompetenzen in der städtischen Wasserversorgung und -Entsorgung; Strukturaufbau in der kleinstädtischen und ländlichen Wasser- und Sanitärversorgung; Verbesserung des institutionellen und rechtlichen Rahmens für integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM); HIV/Aids-Bekämpfung im Wassersektor.
zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2017):
Projekt 2011.2139.
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Das Vorhaben ProSecEau-GIZ zielt ab auf die Verbesserung der Dienstleistungen im Wasser- und Sanitärsektor und trägt so zu einer besseren Versorgung der städtischen und ländlichen Bevölkerung mit hygienisch unbedenklichem Trinkwasser und angemessenen Sanitäreinrichtungen bei. Die Menschenrechtssituation hat nach der Kandidatur des Präsidenten Pierre Nkurunziza für eine weitere Amtsperiode und dem Putschversuch in 2015 dazu geführt, dass das BMZ die Zusammenarbeit mit den politisch verantwortlichen Strukturen und Personen im Wassersektor Burundis eingestellt hat.
- Das erste Handlungsfeld „Stärkung der Kapazitäten der Kommunen und lokalen Akteure zur Verbesserung der Trinkwasserqualität der Haushalte“ strebt auf Mikroebene an, dass lokale Akteure ihre Leistungen zur Verbesserung der Trinkwasserqualität optimieren.
- Das Handlungsfeld 2 „Verbesserung der Kunden- und Finanzverwaltung des städtischen Wasserversorgers REGIDESO“ unterstützt eine verbesserte Kunden- und Finanzverwaltung. Dies führt zu höheren Einnahmen und so zu einer größeren Autonomie der REGIDESO, was für eine nachhaltige Instandhaltung und den Ausbau der städtischen Wasserversorgungsinfrastruktur förderlich ist.
- Das Handlungsfeld 3 „Stärkung nichtstaatlicher Akteure zur nachhaltigen Verbesserung der Trinkwasser- und Sanitärversorgung“ zielt auf die stärkere Integration der Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft in die Trinkwasser- und Sanitärversorgung ab. Maßnahmen der Organisationsentwicklung sollen die Zivilgesellschaft in die Lage versetzen, Aufgaben der öffentlichen Kontrolle, der Vertretung der Interessen der Wassernutzer/-innen und des Plädoyers für eine nachhaltige Verbesserung der Trinkwasser- und Sanitärversorgung zu übernehmen.
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Der unzureichende Zugang zu Trinkwasser zählt zu den wichtigsten Problemen der armen Bevölkerung in Burundi. Nur 60% der Bevölkerung hat Zugang zu Trinkwasser und über 20% der Trinkwasserinfrastruktur ist defekt. Ein Fünftel der Wasserstellen wird als verschmutzt eingeschätzt. Nur für etwa 14% der Bevölkerung ist eine angemessene Sanitärversorgung gesichert. Schlechte Hygienebedingungen in den Haushalten haben gravierende Folgen für die Gesundheit insbesondere von kleinen Kindern. Nationale und Sektorstrategien der burundischen Regierung weisen der Verbesserung der Trinkwasserund Hygieneversorgung eine zentrale Rolle zu. Die Unterstützung der REGIDESO steht im Einklang mit deren Organisationsentwicklungsstrategie. Zielsetzung und Maßnahmen des Vorhabens entsprechen so vitalen Bedarfen der burundischen Partner und Zielgruppen. Die Projektstrategie entspricht auch den Vorgaben der BMZ-Strategie für den Wassersektor. Während die Intensität der Maßnahmen für die Trinkwasserversorgung hoch ist, sind die Förderaktivitäten für die Sanitärversorgung von deutlich geringerer Bedeutung.
Auszug aus der Bewertung der entwicklungspolitischen Wirkung:
Das Projekt trägt zur Kompetenzentwicklung und der Stärkung der Rollen von Frauen im Wassersektor bei. Sowohl praktische (z.B. Transport und Lagerung von Wasser) als auch strategische Interessen (Besetzung von Führungspositionen in Betreiber- und Wassernutzerorganisationen) werden von dem Vorhaben mit Erfolg vorangetrieben.
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit