Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Umweltpolitik, Ressourcenschutz: Fischereiüberwachung V

Mauretanien, Subsahara-Afrika, 2014

Eckdaten
Land/RegionMauretanien, Subsahara-Afrika
Ländereinordnung LDC, African Country, Lower Middle Income Country
Summe 2 000 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 1 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2014 Projektzeitraum k.A.
Sektor Anpassung
Rio Marker Minderung 0 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main
Projektpartner MINISTERE DES AFFAIRES ECONOMIQUES ET DU DEVELOPMENT
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Die Küstenzone Mauretaniens ist eines der fischreichsten Gewässer der Erde. Ihre wirtschaftliche Nutzung leistet einen wichtigen Beitrag zum Staatshaushalt Mauretaniens. Der Fischbestand ist jedoch durch Übernutzung gefährdet. Für die mauretanische Regierung ist die Erteilung von Fischereilizenzen eine einfache Möglichkeit, kurzfristig Einnahmen zu erzielen. Weltweit nimmt aber der Druck auf Regierungen und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu (v.a. seitens internationaler NRO, EU-Kom etc.), um eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Fisch sicherzustellen. Diese beiden Pole spiegeln sich in der mauretanischen Politikgestaltung wider. Einerseits führt die übermäßige Lizenzvergabe zur Übernutzung der Ressource. Andererseits wird beispielsweise die Einhaltung von Fangzonen im Rahmen bestehender Lizenzen im Vergleich zu anderen Küstengewässern der Region konsequent überwacht. Um den langfristigen Erhalt der Ressource zu unterstützen, setzt die deutsche EZ auf zwei Ebenen an. Im Sektordialog wird die Fischereipolitik zusammen mit gleichgesinnten, internationalen Akteuren beeinflusst. Auf operativer Ebene unterstützt die FZ die mauretanische Fischereibehörde seit vielen Jahren bei der insgesamt konsequenten Überwachung des Fischfangs in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ: Bezeichnung für das Gebiet jenseits der Küstenbasislinie bis zu einer Erstreckung von 200 sm, in dem der Küstenstaat souveräne Rechte und Hoheitsbefugnisse wahrnehmen kann, v.a. das alleinige Recht zur wirtschaftlichen Ausbeutung einschließlich des Fischfangs). Ziel des neuen Vorhabens ist es, die mauretanische Küstenwach (Garde Côtes Mauritanienne, GCM) durch Ergänzung und Optimierung des bestehenden Systems zu befähigen, die Überwachung und Kontrolle insbesondere der küstennahen Reproduktionsgebiete (Nationalpark Banc d'Arguin u.a.) effizienter und effektiver durchzuführen. Dazu ist der Bau eines Anlegekais für die Überwachungsschiffe der GCM in Nouadhibou, die Beschaffung eines Überwachungsbootes und die Erstellung einer Anlegemöglichkeit für die südliche Küste sowie die Verstärkung der bestehenden Radarabedeckung vorgesehen. Flankiert werden diese Investitionen durch internationale Consultingleistungen. Zielgruppe sind die schätzungsweise 60.000 im Fischereisektor Mauretaniens tätigen Personen und ihre Familien. Darüber hinaus profitiert die mauretanische Bevölkerung, die zu 44% unterhalb der Armutsgrenze lebt, von den hohen Staatseinnahmen aus dem Fischereisektor und den davon finanzierten öffentlichen Investitionen. Die Gesamtkosten des Programms werden auf 20,0 Mio EUR. geschätzt. Aus FZ-Mitteln stehen insgesamt 16,6 Mio. EUR zur Verfügung. 3,4 Mio. EUR sollen als Eigenbeitrag Mauretaniens finanziert werden.

zuletzt aktualisiert: 17.02.2016 | Edit

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