Innovative Kohlenstoffmarktinstrumente
Eckdaten | |||
---|---|---|---|
Land/Region | Global/Überregional, Global/Überregional | ||
Ländereinordnung | Global/regional | ||
Summe |
2 269 640 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 2 269 640 € |
Finanziert über | BMUB | Finanzierungsinstrument | IKI (bilateral) |
Jahr | 2011 | Projektzeitraum | 2011 - 2013 |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 2 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | The Gold Standard Foundation, Basel | ||
Projektpartner | Advocacy Body on Carbon for Development First Climate Perspectives Southern African Development Community (SADC) South Pole United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) |
||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit X Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Das Projekt soll die folgenden Zugangsbeschränkungen für CDM-Projekte in den Zielregionen vermindern: Mangel an geeigneten genehmigten Methoden für bestimmte Projekttypen – besonders solche mit unterdrückter Nachfrage (Suppressed Demand) – aufgrund von unzureichender Förderung und Kompetenz von Projektentwicklern, fehlende Ausgangsdaten, hohe Transaktionskosten für kleine Projekte, begrenzte institutionelle Leistungsfähigkeit ernannter nationaler Behörden (Designated National Authorities, DNAs) und fehlende unternehmerische Fähigkeiten. Dazu entwickelt das Projekt top-down Richtlinien für – möglicherweise regionale – Programmes of Activities (PoAs), passende Methoden für die unterdrückte Nachfrage und kleine Projekte, sowie vereinfachte oder standardisierte Base-lines. Es stärkt die Leistungsfähigkeit von DNAs und Gutachtern, um einheitlich hohe Qualitätsstandards zu verbreiten, und schult die Projektentwickler in unternehmerischen Fähigkeiten wie Kosten-Nutzen-Analysen und Erstellung von Geschäftsplänen für Gold Standard CDM-Projekte. In einer Datenbank werden Kontakte externer Experten erfasst, die zur Validierung und Verifizierung kleiner Projekte beitragen können. Um das nötige Fachwissen zu verbreiten, erarbeitet die Gold Standard Stiftung Berichte, Faktenübersichten (Fact Sheets) und Fallbeispiele zusammen mit Akteuren wie der African Carbon Asset Development Facility (ACAD), Carbon Markets Investors Association (CMIA), oder dem Projektentwicklerforum.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
…weiterlesen
- Diese Maßnahmen:
-
X
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
O
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte,
http://www.cdmgoldstandard.org,
http://www.cdmgoldstandard.org/gold-standard-suppressed-demand-methodologies,
Februar 2015
zuletzt aktualisiert: 27.02.2015 | Edit