Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Förderung Erneuerbarer Energien

Ghana, Subsahara-Afrika, 2010

Eckdaten
Land/RegionGhana, Subsahara-Afrika
Ländereinordnung African Country, Lower Middle Income Country
Summe -
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 1 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2010 Projektzeitraum k.A.
Sektor Minderung
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

+ zusätzliche Informationen

GIZ  Projektbewertung: Kurzbericht (2016):

Projekt 2010.2272.

Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).

 

Auszug aus der Projektbeschreibung:

Das Vorhaben orientiert sich, den institutionellen Veränderungen folgend, insbesondere auf die Verbesserung der planerischen und fachlichen Kapazitäten des Direktoriums und deren Beratungskapazität für die relevanten Energieinstitutionen, der Energiekommission, der Regulierungsbehörde und der Energieversorgungsunternehmen für Elektrizität. Die durch die einzelnen Aktivitäten des Vorhabens erkennbaren zentralen Wirkungshypothesen liegen in der Wissensvermittlung durch Beratungsgespräche in den staatlichen Energieinstitutionen unterstützt durch Studien zur Strategie der Integration erneuerbaren Energien in das nationale Elektrizitätsnetz und deren wirtschaftlichen und technischen Potentialen mittels elektronischer Simulationsprogramme. Dazu kommt noch die Entwicklung und Unterbreitung von legislativen und technischen Instrumenten für Planung und Umsetzung des Kapazitätsausbaus der nationalen Elektrizitätsversorgung mittels Anlagen erneuerbarer Energien. Die Verbesserung der institutionellen Kapazitäten unterliegt, auch aufgrund der Umorganisation des Energieministeriums und der damit erfolgten Gründung eine Direktorats für Erneuerbare Energien, der gemeinsamen Zielfindung insbesondere hinsichtlich der Erfordernisse der Netzintegration von erneuerbaren Energien und des erforderlichen Zusammenspiels der staatlichen Energieinstitutionen untereinander und mit der Privatwirtschaft. Hier sind sowohl die Technologien als auch die Kooperationserfordernisse der Integration in die nationale Energieversorgung für alle Akteure ein neues und weitestgehend unbekanntes Arbeitsfeld.

 

Die Wirkungslogik des Vorhabens ist unmittelbar am Modulziel ausgerichtet. Das Modulziel lautet: „Die planerischen, technischen und institutionellen Kapazitäten in relevanten Institutionen für die erfolgreiche Umsetzung des Gesetzes über erneuerbare Energien sind verbessert“. Es geht von zwei zentralen Wirkungshypothesen aus:

  • Die Stärkung der Partnerinstitutionen durch entsprechende Kapazitäts-Entwicklungsmaßnahmen und spezifische Trainings verbessern deren Fähigkeiten die Umsetzung des Erneuerbare-Energien Gesetzes (EEG) zügig voranzutreiben.
  • Die Formulierung einer Erneuerbare-Energien Gesetzes-Umsetzungsstrategie und dazugehörigen unterstützenden Instrumenten sowie einer Marktstudie verbessern die Voraussetzungen für die Förderung von RE-Maßnahmen.

 

Auszug aus der Bewertung der Relevanz:

Die Verbesserung des rechtlichen Rahmens und der Regularien zur Einbindung der erneuerbaren Energien in das nationale Elektrizitätsnetz, die Stärkung der operativen Leistungsfähigkeit des Direktorats für erneuerbare Energien im Ministerium für Elektrizität und der Durchführungsorganisationen, der Energiebehörde, der Regulierungsbehörde und der Energieversorgungsunternehmen, erfolgen im Rahmen einer interinstitutionellen Kooperation. Da die einzelnen Energieinstitutionen die Zielsetzungen der Sektorpolitik anerkennen, ist die Akzeptanz der Beratung durch das Vorhaben entsprechend sehr hoch und deren Inhalt von hoher Relevanz. Dazu kommt die Übereinstimmung der Beratung mit den Konzepten und Zielsetzungen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und den internationalen Standards und Zielen. Im Hinblick auf die Berücksichtigung von Querschnittsthemen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, wie der guten Regierungsführung und der Armutsrelevanz, leistet das Vorhaben eher einen indirekten Beitrag. Dies gilt ebenfalls für den Klimaschutz, Umwelt- und Ressourcenschutz. Erst die Umsetzung der Beratungsinhalte bzw. die erfolgte Integration erneuerbarer Energien in die Energieversorgung wird hierzu einen konkreten Beitrag leisten können. Doch wirkt das Vorhaben auf eine Befähigung der Energieinstitutionen zur Planung der Kapazitätserweiterung der nationalen Energieversorgung mittels emissionsarmer Energietechnologien und damit auf eine nachhaltige Energieversorgung hin.

 

Auszug aus der Bewertung der entwicklungspolitischen Wirkung

Die Maßnahmen des Vorhabens leisten einen Beitrag zu übergeordneten entwicklungspolitischen Zielen wie dem Umwelt- und Klimaschutz. Die bislang bestzustellenden entwicklungspolitischen Wirkungen konzentrieren sich auf die organisatorische, institutionelle und fachliche Leistungsfähigkeit der Energieinstitutionen und hier insbesondere auf die Erstellung von legislativen Instrumenten und Strategien zur Klärung der weiteren Ausführung zur Umsetzung des Erneuerbare-Energien Gesetzes. Die Integration der erneuerbaren Energien in das nationale Versorgungsnetz würde einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, der mit dem Grad der Integration erneuerbarer Energien in den Energiemix des Landes den Beitrag bestimmt.

 

Deutsche Fassung: http://star-www.giz.de/cgi-bin/getfile/53616c7465645f5f8879aef6e2aae0dc4194227611754e1928eacf59a7b71917fa5a3161caa15cbd7ca47cf6234b3eed2abce6b18fcb4e5ed4399cc4c041fb4763193a0987cf8fe3/giz2016-0212de-projektevaluierung-erneuerbare-energien-ghana-pev.pdf

Englische Fassung: http://star-www.giz.de/cgi-bin/getfile/53616c7465645f5f18b3d9404a1d1fbfb911f75b8d658e10d1ca954ac7e6e67fda3313711da5a388dff39808579d1efa64ddff53d7dd045565ef7ebeee633a4f5ec5f20ec8c8c055/giz2016-0213en-projectevaluation-renewable%20energies-ghana-pev.pdf

 

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
keine Projektbeschreibung verfügbar, Februar 2015

zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit

Weitere Einträge

Projekt Land Jahr Sektor Betrag
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