Forstsektorkorbfinanzierung
Eckdaten | |||
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Land/Region | Kamerun, Subsahara-Afrika | ||
Ländereinordnung | African Country, Lower Middle Income Country | ||
Summe |
-
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 25 500 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2010 | Projektzeitraum | 2011 - 2015 |
Sektor | Waldschutz (Minderung) | ||
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | Ministry of Forestry and Wildlife (Ministère des Forêt et de la Faune) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
keine Projektbeschreibung verfügbar
+ zusätzliche Informationen zum Projekt
Greenpeace & Save Wildlife Conservation Fund (2013): Zusammenfassung der aktuellen Ereignisse von März bis Juni 2013 zur Palmölplantage in Kamerun von Herakles Farms:
„Deutschland, unterstützt durch enorm hohe Fördergelder den Wald- und Biodiversitätsschutz und damit den Erhalt der biologischen Vielfalt in Kamerun. Ein zentraler Aspekt hierbei ist der Schutz des kamerunischen Regenwaldes. Auch werden speziell die Pufferzonen in und um die Nationalparks gefördert, die zum einen eine Schutzfunktion für die Nationalparks tragen und die zum anderen durch nachhaltigen Anbau von Kleinpantagen die Nahrung- und Einnahmequelle der lokalen Bevölkerung sichern sollen. Genau dieser Regenwald mit samt den Pufferzonen, steht jedoch weiterhin in Gefahr, von Herakles Farms durch Rodungen zerstört zu werden. Anstelle des Waldes soll eine riesige Mono-Kultur in Form einer Palmölplantage entstehen. Nicht nur die Bevölkerung wird ihrer Existenz beraubt und die Natur unwiderruflich zerstört, Herakles plant sogar einen Gewinn von 60-90 Mio. US Dollar durch den Verkauf des Tropenholzes fest ein – von dem die kamerunische Regierung außen vor bleibt.“
Samuel Nnah Ndobe and Klaus Mantzel (2014): Deforestation, REDD and Takamanda National Park in Cameroon – a Case Study. Forest Peoples Programme. May 2014
"It should be clear to everyone that the necessary protection of biodiversity and measures against climate change in the Takamanda context (and elsewhere) can only work on the basis of genuine consensus, reflecting a real partnership pursuing common aims. In principle this is not only acknowledged, but underlined by BMZ, KfW Bank and GIZ in their sustainable development objectives. But it is obvious from the research and testimonies that this spirit of partnership and mutual respect has not been followed." Übersetzung: "Es sollte für alle klar sein, dass der notwendige Schutz von biologischer Vielfalt und Massnahmen gegen Klimawandel in einem Kontext wie dem in Takamanda (und anderswo) nur auf der Basis von echtem Konsens funktionieren kann, der eine echte Partnerschaft in Bezug auf Verfolgen der Ziele reflektiert. Im Prinzip wird dies nicht nur anerkannt sondern sogar unterstrichen in den Nachhaltigkeitszielen von BMZ, KfW Bank und GIZ. Aber die Recherche und Aussagen haben deutlich gezeigt, dass dieser Geist von Partnerschaft und gegenseitigem Respekt nicht umgesetzt wurde."
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
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tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
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tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
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beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
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berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
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haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
keine Projektbeschreibung verfügbar
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 05.06.2015 | Edit