Grenzüberschreitendes Wassermanagement in SADC
Eckdaten | |||
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Land/Region | Afrika länderübergreifend, Subsahara-Afrika | ||
Ländereinordnung | African Country, Global/regional | ||
Summe |
-
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 6 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2010 | Projektzeitraum | 2011 - 2015 |
Sektor | Anpassung | ||
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | SADC-Sekretariat | Sitz: Gaborone Botsuana |
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Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Die wasserarmen Länder Botsuana und Namibia verzeichnen die schlechteste Wasserbilanz in Afrika. Zwei Flussgebiete, die in der SADC-Region eine Schlüsselfunktion ausüben, Limpopo und Orange-Senqu, versorgen die wirtschaftlichen Wachstumsmotoren in der Region, also die Volkswirtschaften von Botsuana, Namibia und Südafrika, mit Wasser. In beiden Flussge- bieten sind die verfügbaren Wasservorkommen jedoch nahezu vollkommen erschöpft. Gleichwohl sind sie Lebensadern für rund 27 Millionen Menschen. Vor diesem Hintergrund zielt der Programmansatz auf die Entwicklung von Kompetenzen und Ressourcen, die die erfolgreiche Bewirtschaftung grenzüberschreitender Flussgebiete ermöglichen. Dies geschieht komplementär auf verschiedenen Interventionsebenen.
Auf regionaler Ebene unterstützt das Vorhaben die SADC-Wasserabteilung bei der Planung und Koordinierung von Aktivitäten der Mitgliedsländer und der sie unterstützenden Geber. Funktionen und Fähigkeiten der SADC werden durch Organisationsentwicklung gestärkt.
Auf Ebene der Flusseinzugsgebiete erhalten Flussgebietsorganisationen wie die von Orange-Senqu und des Limpopo Unterstützung bei Maßnahmen, die der Umsetzung des SADC-Wasserprogrammes dienen. Dies beinhaltet vorrangig Planungen des integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM) sowie die Einrichtung von Wissens- und Informationsmanagementsystemen.
Auf lokaler Ebene unterstützt das Programm den Aufbau von grenzüberschreitender Wasserinfrastruktur und verlässlicher Wasserversorgung. Von zentraler Bedeutung ist das Kunene-Projekt. Es wird von der SADC in der Grenzregion zwischen Angola und Namibia umgesetzt und dient der grenzüberschreitenden Wasserversorgung sowie dem Aufbau eines Wasserversorgungsbetriebes in der Provinz Kunene im Süden Angolas.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit stellt die erforderliche Infrastrukturausstattung bereit, stärkt die technische und institutionelle Leistungsfähigkeit und qualifiziert Fachpersonal und Techniker.
Seit Mitte 2006 koordiniert Deutschland außerdem die internationalen Geber im SADC-Wassersektor.
Wichtigste Ziele sind die Stärkung des Wissens- und Informationsaustausches zwischen allen Beteiligten sowie ihre kooperative Vernetzung.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
O
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
X
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
O
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
http://www.giz.de/de/weltweit/14931.html
http://www.bmz.de/de/publikationen/themen/laender_regionen/Materialie216_Informationsbroschuere_07_2011.pdf
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 08.07.2014 | Edit