Stärkung nachhaltiger Lebensgrundlagen im ländlichen Raum
Eckdaten | |||
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Land/Region | Palästinensische Gebiete, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | |||
Summe |
4 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 4 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2016 | Projektzeitraum | 2018 - 2021 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 2 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Palästinensisches Landwirtschaftsministerium | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Etwa drei Viertel der ländlichen Haushalte in den Palästinensischen Gebieten betreiben Landwirtschaft als Nebentätigkeit. Landwirtschaft stellt somit nicht nur eine wichtige Säule der wirtschaftlichen Entwicklung dar, sondern trägt auch wesentlich zur Sicherung der Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung bei. Die landwirtschaftliche Produktion ist eine Möglichkeit zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften, dient aber auch als System der sozialen Sicherung. Dieses Sicherungssystem ist jedoch bedroht: So trägt der fortschreitende Klimawandel dazu bei, dass sich Niederschlagsmuster verändern und sich extreme Wetterereignisse, wie Dürre, Überschwemmungen und Frost, häufen. Zusätzlich hat die seit 1967 bestehende israelische Besatzung des Westjordanlands Anteil an der mangelnden Versorgungssicherheit sowie dem eingeschränkten Zugang zu Infrastruktur und Ressourcen. Dies gilt besonders im ländlichen Raum, dem sogenannten C-Gebiet, das vollkommen unter israelischer Verwaltung steht und 60 Prozent der Gesamtfläche des Westjordanlandes ausmacht.
ZielDie Lebensgrundlagen der palästinensischen Bevölkerung im ländlichen Raum des Westjordanlandes sind gesichert. Dies wirkt der Land-Stadt-Migration entgegen, verbessert die Ernährungssicherheit und stützt das soziale Gefüge.
VorgehensweiseBessere Planung und Beratung zur Stärkung der Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung: Auf lokaler und regionaler Ebene stärkt das Projekt Mitarbeiter des Landwirtschaftsministeriums in den Bereichen Beratung und Planung. Im Fokus steht die Entwicklung und Umsetzung von lokalen Entwicklungskonzepten, die als Planungsinstrument für die Förderung des ländlichen Raumes dienen. Dabei integriert das Vorhaben Landnutzungspläne, Risikokarten und Vorschläge zur Risikominderung, Pläne zur Steuerung von Schutz und Nutzung der natürlichen Ressourcen sowie Analysen des wirtschaftlichen Potenzials der lokalen Landwirtschaft. Ergänzend erhalten Mitarbeiter Schulungen zu den Themen verbesserte Bewässerungspraktiken/-technologien, angepasste Landwirtschaft, nachhaltiger Regenfeldbau und Zugang zu Märkten.
Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität: Trainings- und Beratungsformate fördern die Fähigkeiten landwirtschaftlicher Produzenten, effiziente Wassernutzungstechniken und gute landwirtschaftliche Praktiken zu verwenden. Um die Wasserverfügbarkeit für landwirtschaftliche Flächen, insbesondere im C-Gebiet, zu erhöhen, ist die Bereitstellung von Infrastruktur wie Zisternen, Speicherbecken, Wassertanks und ähnlichem vorgesehen.
Höhere Einkommen und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum:Das Projekt unterstützt vor allem junge Menschen mit Universitätsabschluss sowie Frauengruppen beim Ausbau ihrer Fähigkeiten zur Geschäftsentwicklung. Ziel ist es, Einkommensmöglichkeiten – vornehmlich in der Landwirtschaft sowie den vor- und nachgelagerten Bereichen – zu erkennen und Unternehmertum zu fördern. Dies schließt sowohl die Umsetzung von praktischen Trainings zur Integration von Planung, Weiterverarbeitung und dem Zugang zu Märkten als auch die beratende Begleitung einzelner Gruppen über den Projektverlauf ein.
zuletzt aktualisiert: 14.03.2019 | Edit