Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Umweltorientierte Raumordnung in konfliktbetroffenen Gebieten

Kolumbien, Mittel- und Südamerika, 2016

Eckdaten
Land/RegionKolumbien, Mittel- und Südamerika
Ländereinordnung Upper Middle Income Country
Summe 6 000 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 6 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2016 Projektzeitraum 2018 - 2020
Sektor Cross-cutting
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Kolumbianisches Präsidialamt für Internationale Zusammenarbeit (APC-Colombia)
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
X Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Ausgangssituation

Kolumbien ist ein sehr artenreiches Land – weltweit verfügen nur zwei Länder über eine größere Artenvielfalt.  Etwa 15 Prozent der Landesfläche steht unter Naturschutz, über 50 Prozent ist bewaldet. Die Gebiete mit hohem Biodiversitäts- und Waldanteil sind in besonderer Weise von dem seit über 50 Jahren andauernden Konflikt mit Guerillabewegungen und kriminellen Gruppen betroffen. Durch das Fehlen eines staatlichen Gewaltmonopols sind in diesen Gebieten illegale Landnutzungspraktiken wie der Anbau von Koka zur Drogenproduktion oder der illegale Abbau von Bodenschätzen weit verbreitet.

2016 wurde mit der wichtigsten Guerillagruppe, den „Revolutionären Streitkräften Kolumbiens“ (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia - FARC), ein Friedensvertrag unterzeichnet. In diesem spielen die ländliche Entwicklung, Alternativen zur illegalen Landnutzung und Schaffung von Arbeitseinkommen für die lokale Bevölkerung eine zentrale Rolle. Auch die Bedeutung natürlicher Ressourcen in den besonders vom Konflikt betroffenen Regionen ist im Friedensvertrag verankert.  Umweltbehörden stehen in der Verantwortung, Vorgaben zum Schutz von Umwelt und Naturressourcen aufzustellen, die bei der Planung und Umsetzung von Entwicklungsmaßnahmen zu beachten sind.

Umweltbehörden, Regionalregierungen und andere Organisationen, die das Zusammenspiel zwischen Umwelt und Friedensprozess begleiten, sind vor allem in den Postkonfliktregionen nur begrenzt handlungsfähig. Dies wirkt sich negativ auf die Abstimmung von Planungsprozessen mit den betroffenen Bevölkerungsgruppen aus. Darüber hinaus gibt es nur wenige Beispiele für einkommensschaffende Maßnahmen – die wenigsten basieren auf dem Schutz oder der nachhaltigen Nutzung von Wald- und Biodiversitätsressourcen. Oft fehlt es am Zugang zu Finanzen und anderen Fördermitteln, um lokale Produzent*innen mit den erforderlichen Krediten und Mitteln zur Umsetzung eigener Initiativen auszustatten.

Ziel

Territoriale Planung und entwicklungsfördernde Maßnahmen in den Postkonfliktregionen berücksichtigen den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Naturressourcen und beziehen die Bedürfnisse der vom Konflikt besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen ein.

Vorgehensweise

Das Vorhaben wird in den Postkonfliktregionen Meta und Caquetá in vier Handlungsfeldern aktiv:

  1. Abstimmung der Planungsprozesse mit deren Umsetzung auf regionaler Ebene 
  2. Entwicklung von bedarfs- und marktorientierten Ansätzen zu einer nachhaltigen Nutzung der Wald- und Biodiversitätsressourcen in den betroffenen Regionen;
  3. Finanzierungsmechanismen für erfolgversprechende Ansätze bei der nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen;
  4. Stärkung von Schlüsselakteuren im Kontext „Umwelt-Territorium-Frieden“.

https://www.giz.de/de/weltweit/70663.html

 

zuletzt aktualisiert: 19.03.2019 | Edit

Weitere Einträge

Projekt Land Jahr Sektor Betrag
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(konzessionäres Darlehen)
Funding for bilateral projects on Future Megacities and Sustainable Development of Urban Regions in the area of climate adaptation financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Anpassung 3 533 287 €
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Funding for cooperative projects to enhance international scientific collaboration on climate protection financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Minderung 2 115 333 €
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Funding for cooperative projects to enhance international scientific collaboration on climate adaptation financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Anpassung 6 278 655 €
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European Climate Diplomacy Week Global/Überregional 2021 Cross-cutting 13 200 €
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Climate Compatible Export Credit Policies Global/Überregional 2021 Cross-cutting 487 000 €
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Support of the Industrial Deep Decarbonization Initiative - Preparatory Assistance project Global/Überregional 2021 Minderung 30 000 €
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Accompanying international activities in the building sector Global/Überregional 2021 Minderung 671 841 €
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Support of the Joint UNEP-UNIDO Programme to host and manage the Climate Technology Centre and Network (CTCN) Global/Überregional 2021 Cross-cutting 1 000 000 €
(Zuschuss)

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