Integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM) - Geo-Umweltinformationen und Grundwassermonitoring
Eckdaten | |||
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Land/Region | Jemen, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | LDC, Lower Middle Income Country | ||
Summe |
-
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 2 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2010 | Projektzeitraum | 2010 - 2014 |
Sektor | Anpassung | ||
Projektträger | Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Die Wassersituation im Jemen ist gekennzeichnet durch die geringe Verfügbarkeit von Wasserressourcen bei gleichzeitig steigendem Wasserbedarf. Als Folge der extremen Übernutzung der Ressourcen kommt es zur Absenkung der Grundwasseroberfläche und zur Verschlechterung der Wasserqualität. Ohne eine integrierte Bewirtschaftung der Ressourcen werden die Grundwasservorkommen in naher Zukunft erschöpft sein. Die Notwendigkeit eines integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM) wurde erkannt und im nationalen Wassergesetz verankert. Geo-Umweltinformationen sowie deren qualifizierte Bewertung sind dringend erforderlich, um eine nachhaltige Bewirtschaftung der knappen Ressourcen zu gewährleisten und angepasste Schutzmaßnahmen zu initiieren. Im Rahmen letzten Projektphase unterstützt BGR die National Water Resources Authority (NWRA) diese Informationen zu erheben und aufzubereiten und die jemenitischen Fachkräfte aus- und fortzubilden. Wesentliche Leistungspakete dieser dritten Phase sind die Unterstützung der NWRA bei einer qualifizierten Berichterstattung für die Wassereinzugsgebiete; die Nutzung des in der Vorgängerphase aufgebauten Informationssystems (NWRM-IS) als Werkzeug für die wissenschaftliche Auswertung von hydrogeologischen Daten; und die Verbesserung der Arbeitsprozesse innerhalb der Organisation und ihren dezentralen Ebenen.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
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tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
O
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
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O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
O
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Zusammenarbeit/TechnZusammenarbeit/Projekte/Laufend/Asien/1070_2010-2264-9_Jemen_IWRM_III.html?nn=1542366
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 05.06.2015 | Edit