Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Programm Bewirtschaftung Wasserressourcen

Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA), 2010

Eckdaten
Land/RegionJordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA)
Ländereinordnung Upper Middle Income Country
Summe -
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 6 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2010 Projektzeitraum 2006 - 2015
Sektor Anpassung
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Jordan Ministry of Water and Irrigation
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Ziel ist es, die vorhandenen Wasserressourcen nachhaltig und effizient bei fairem Interessensausgleich zwischen Haushalten, Industrie und Landwirtschaft zu nutzen. Die GIZ arbeitet, im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), in diesem Programm auf allen Ebenen des jordanischen Wassersektors. In nationalen Ministerien prüft sie die gesetzlichen und institutionellen Rahmenbedingungen und zeigt neue Lösungswege auf. Wasserversorger werden bei der Reduzierung der Wasserverluste, bei der vollständigen Erhebung der Kunden- und Verbrauchsdaten, bei der Schulung von Fach- und Führungskräften und durch den Aufbau von Organisationsstrukturen und -verfahren zur Effizienzverbesserung unterstützt. Die GIZ arbeitet zudem direkt mit den Nutzergruppen, insbesondere Landwirten, zusammen. Die Landwirtschaft verbraucht derzeit rund 65 Prozent des zur Verfügung stehenden Wassers, erwirtschaftet aber nur drei Prozent des Bruttoinlandprodukts. Landwirte müssen Frischwasser daher effizienter nutzen und verstärkt auf behandeltes Abwasser setzen. Die kritische Frage der Übernutzung der Grundwasserspeicher wird durch einen Dialog aller Beteiligten zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium bearbeitet. Die Water Wise Woman Initiative (WWWI) wird bei der Gründung eines Netzwerks von Selbsthilfegruppen unterstützt, das ihre Vertretung gegenüber den Wasserbehörden stärkt. Die Wiederverwendung von Grauwasser in Hotels und die Unterstützung einer Wissensplattform für den Wassersektor in Jordanien zur Erleichterung des Wissensmanagements sind weitere Aktivitäten.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • O tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • X beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • X haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • O berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.giz.de/de/weltweit/17213.html Juni 2014

zuletzt aktualisiert: 10.07.2014 | Edit

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