Sicherung der Biodiversität von Feuchtgebieten
Eckdaten | |||
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Land/Region | Bangladesch, Asien | ||
Ländereinordnung | LDC, Low Income Country | ||
Summe |
4 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 4 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2011 | Projektzeitraum | 2009 - 2015 |
Sektor | Anpassung, Waldschutz (Minderung) | ||
Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Department of Fisheries des Ministry of Fisheries and Livestock; Bangladesh Water Development Board des Ministry of Water Resources. | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit X Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Verwaltung der Moore und Feuchtgebiete mit Hilfe der lokalen Bevölkerung und Kommunen. Dabei sollen neue Schutzgebiete entstehen, natürliche Ressourcen wieder eingesetzt werden und Politikberatung für besseres Management bereit gestellt werden. Außerdem werden einkommensschaffende Maßnahmen durch die nachhaltige Nutzung von wassersparender landwirtschaftlicher Produktion unterstützt.
Die Artenvielfalt in den Feuchtgebieten soll zunehmen, und wichtige Lebensräume für Süßwasserfische sollen wieder hergestellt werden. Die Lebensgrundlagen der armen Feuchtgebietsbewohner in Bera, Santhia und Sujanagar im östlichen Bezirk Pabna wird verbessert, und weitere Bezirke werden folgen.
Das Projekt stärkt die Beteiligung der Armen an den Entscheidungsprozessen im Hinblick auf die Verwaltung der Feuchtgebiete. Örtliche Nichtregierungsorganisationen (NRO) helfen beim Aufbau von Gemeindeorganisationen, denen Vertreter der verschiedenen Dörfer angehören, die sich in demselben Feucht- oder Überschwemmungsgebiet befinden. 20 Prozent der Mitglieder der Steuerungsgruppe jeder Gemeindeorganisation sind Frauen.
Die Gemeindeorganisationen stellen fest, welche Probleme es in dem jeweiligen Feuchtgebiet gibt, und greifen auf eine partizipatorische Planungsstrategie zurück, um einen möglichst breiten Konsens im Hinblick auf die Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen herbeizuführen und Konflikte zu vermeiden. Gleichzeitig bieten die Gemeindeorganisationen den Gemeinden eine solide Grundlage für Verhandlungen mit staatlichen Stellen. Außerdem werden Mitverwaltungsausschüsse eingerichtet oder wiederbelebt, denen Vertreter des Staates, der Gemeindeorganisationen sowie aller an der Fischereiwirtschaft beteiligten Akteure angehören.
Das Projekt unterstützt die Menschen dabei herauszufinden, welche traditionellen Kulturen Gewinn bringend angebaut und welche Anbaumethoden genutzt werden können, ohne die Wiederherstellung der Artenvielfalt zu gefährden. Zu diesem Zweck organisiert das Projekt Vorführungen und Schulungen für Bauern und Dienstleister, um sie mit diesen alternativen Kulturen und Anbaumethoden vertraut zu machen.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
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tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
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tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
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beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
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berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
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haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
keine Projektbeschreibung verfügbar
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 12.07.2014 | Edit