Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Ersatz von fossilen Kraftstoffen durch Biokraftstoffe auf den Galapagos-Inseln

Ecuador, Mittel- und Südamerika, 2011

Eckdaten
Land/RegionEcuador, Mittel- und Südamerika
Ländereinordnung Upper Middle Income Country
Summe 500 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 500 000 €
Finanziert über BMUB Finanzierungsinstrument IKI (bilateral)
Jahr 2011 Projektzeitraum 2011 - 2011
Sektor Minderung
Rio Marker Minderung 2 Rio Marker Anpassung 0
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Ministerium für Elektrizität und Erneuerbare Energien (MEER) und Ministerium für Landwirtschaft (MAGAP) Ecuador
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
X Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit

Das Projekt fördert den Ersatz fossiler Kraftstoffe durch Biotreibstoffe in der Stromerzeugung auf den bewohnten Galapagosinseln und leistet erfolgreich einen Beitrag zur Umsetzung der Ecuadorianischen Regierungs-Initiative "Null Fossile Treibstoffe auf Galapagos". Als Biotreibstoff wird das Öl der in Ecuador heimischen Purgiernuss verwendet, welche in den Küstenprovinzen für Heckenbepflanzungen benutzt wird. Als Pilotprojekt wurde auf der Insel Floreana, die mit 160 Einwohnern die geringste Bevölkerungszahl aufweist, die thermische Elektrizitätserzeugung von Diesel auf Biosprit Erzeugung auf Jatropha-Basis umgestellt. Mittels der Förderung des Anbaus der Purgiernuss (durch Kleinproduzenten) und des Einsatzes des Pflanzenöls in der Stromerzeugung wird ein Beitrag zur Reduzierung des Verbrauchs von fossilen Kraftstoffen und der CO2 Emission geleistet. Die Jatropha Nüsse zur Biokraftstofferzeugung stammen ausschließlich aus den vorhandenen Hecken in der semiariden Küstenregion Manabi. Das Projekt erbringt zudem Beratungsleistungen und eine wissenschaftliche Begleitung zur Förderung der Nutzung und des Anbaus der Jatrophanuss sowie ihrer Verarbeitung zu Pflanzenöl. Darüber hinaus werden Weiterbildungsmaßnahmen für lokale Akteure durchgeführt.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • X tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • O tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • O beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • O berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • O haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/projekte/weltkarte-und-projektliste/details/354/, Februar 2015

zuletzt aktualisiert: 27.02.2015 | Edit

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