Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Mainstreaming von biologischer Vielfalt in die Wertschöpfungsketten für Nahrungsmittel

Mittel- und Südamerika landerübergreifend, Mittel- und Südamerika, 2018

Eckdaten
Land/RegionMittel- und Südamerika landerübergreifend, Mittel- und Südamerika
Ländereinordnung Global/regional
Summe 5 000 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 5 000 000 €
Finanziert über BMU Finanzierungsinstrument IKI (bilateral)
Jahr 2018 Projektzeitraum k.A.
Sektor Cross-cutting
Rio Marker Minderung 1 Rio Marker Anpassung 1
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
X Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Ziel und Maßnahmen Das Vorhaben hat das Ziel, Biodiversitätsaspekte und Ökosystemleistungen in die Wertschöpfungsketten von Bananen und Ananas zu integrieren. Pilotfarmen mit biodiversitätsfreundlichen Maßnahmen werden identifiziert und geben Input für die Verbesserung der Biodiversitätskriterien in nationalen und internationalen Zertifizierungen und Beschaffungsrichtlinien von Unternehmen. Ein Biodiversity-Check und ein Trainingsprogramm werden entwickelt. Ein Biodiversitäts-Innovationsfonds (BIF) unterstützt Produzenten bei der Erprobung und Umsetzung biodiversitätsfreundlicher Maßnahmen in der Produktion. Ein Zahlungssystem für die Errichtung von Biokorridoren in produktiven Landschaften wird etabliert und motiviert Akteure der Wertschöpfungskette, in die Konnektivität von wichtigen Ökosystemen zu investieren. Das Verbraucherbewusstsein für biodiversitätsverträglich produzierte Bananen und Ananas wird geschärft und die Akzeptanz der damit verbundenen höheren Verbraucherpreise gefördert. Die Erfahrungen werden systematisch aufbereitet und auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene verbreitet. Stand der Umsetzung/Ergebnisse
  • Bisher haben acht Plantagen und Kooperativen von Kleinproduzentinnen und Kleinproduzenten Biodiversitäts-Aktionspläne mit dem Projekt unterzeichnet. Die Aktionspläne enthalten individuelle Maßnahmen für jede Plantage, die dazu beitragen, die Bananen- oder Ananasproduktion biodiversitätsfreundlicher zu gestalten. Dazu kooperiert das Vorhaben derzeit mit knapp 20 weiteren Plantagen in Costa Rica und in der Dominikanischen Republik, die ebenfalls bereits den Prozess eines Biodiversity-Checks initiiert haben.
  • Zusammen mit dem Umsetzungspartner Global Nature Fund wurden die wichtigsten internationalen Zertifikate auf Biodiversitätskriterien hin analysiert. In einer Serie von Runden Tischen in Deutschland, Costa Rica und der Dominkanischen Republik hat das Vorhaben die Ergebnisse mit Vertreterinnen und Vertretern der Standardsetzenden, Produzentinnen und Produzenten sowie der Zivilgesellschaft diskutiert und eine Reihe von Empfehlungen, wie Biodiversität in Zukunft noch besser in Produktionsprozesse verankert werden kann, erarbeitet.
  • Im März 2020 hat das Projekt einen Ideenwettbewerb für innovative Projekte zur Verbesserung der Biodiversität in der Produktion von Ananas und Bananen gestartet. Die besten Vorschläge werden zusammen mit den jeweiligen Produzentinnen und Produzenten umgesetzt, wobei die Kosten zwischen den Produzenten und dem Vorhaben geteilt werden.
  • Mit Unterstützung des Vorhabens fand Ende Januar 2020 die Auftaktsitzung der Koordinationsgruppe für den Grünen Korridor Azua im Süden der Dominikanischen Republik statt. Azua ist die Provinz der Dominikanischen Republik mit den meisten ausgewiesenen Schutzgebieten. Gleichzeitig ist Azua ein bedeutendes Anbaugebiet für Bananen. Aus diesem Grund wird das Projekt den Grünen Korridor Azua dabei unterstützen, besonders schützenswerte Gebiete und deren Ökosystemdienstleistungen zu identifizieren und zu bewahren. Ziel ist es, weitere Akteurinnen und Akteure der Wertschöpfungskette zu identifizieren, damit diese auch in dieses Zuliefergebiet investieren. Gleichzeitig wird mit den Bananenproduzentinnen und -produzente in der Region zusammengearbeitet, um ihre Produktionsweise zu verbessern. Zwei weitere Biokorridore in Costa Rica (Parismina und Ruta los Malecu) wurden bereits ausgewählt, um auch hier konkrete Maßnahmen zu identifizieren, die durch den Privatsektor unterstützt werden sollen.

 

zuletzt aktualisiert: 23.12.2020 | Edit

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