Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Finanzierung des Nationalparks Banc d'Arguin

Mauretanien, Subsahara-Afrika, 2011

Eckdaten
Land/RegionMauretanien, Subsahara-Afrika
Ländereinordnung LDC, African Country, Lower Middle Income Country
Summe 3 000 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 3 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2011 Projektzeitraum k.A.
Sektor Anpassung
Rio Marker Minderung 0 Rio Marker Anpassung 2
Projektträger KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main
Projektpartner
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
X Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Der Nationalpark „Banc d’Arguin“ (PNBA) ist das wichtigste und größte Meeresschutzgebiet Mauretaniens. Das zwischen dem Cap Blanc und dem Cap Timiris gelegene Gebiet unterliegt dem höchsten Schutzniveau, d. h. der Zutritt zum Park ist außer für einige hundert Bewohner vom Stamm der Imraguen und für den Durchzug von Karawanen beschränkt. Die Imraguen wenden besondere traditionelle Methoden des Fischfangs an. Im Nationalpark Banc d’Arguin dienen, wie in allen Naturschutzgebieten, Regeln und Verbote dem Schutz von Fauna, Flora, Landschaft und von ökologischen Prozessen. Beeinträchtigende Tätigkeiten, Zugangsbeschränkungen und Kontrollen werden in diesen Gebieten als geeignete Schutzinstrumente gesehen. Andererseits hat aber die lokale Bevölkerung ein legitimes Interesse daran, neben dem Fischfang auch den Tourismus als Einkommensquelle zu nutzen. Mit der Schutzgebietsverwaltung wurde daher ein Kompromiss ausgehandelt, der es den lokalen Bewohnern erlaubt, ökologisch verträgliche Formen des Tourismus durchzuführen. Die Verantwortlichen des Nationalparks unterstützen sie bei der Entwicklung von hierfür nötigen Kapazitäten. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass sich der Staat selbst in der Nutzung der natürlichen Ressourcen bestimmte Beschränkungen auferlegt, also etwa bei der Vergabe von Lizenzen zur Erdölgewinnung. So wurde etwa die neue Teerstraße, die Afrika mit Europa verbindet, um den Nationalpark herumgeführt.

Entwicklungpolitische Analyse

Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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  • Diese Maßnahmen:
  • tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
    • Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
    • Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
    • Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
  • tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
    • Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
    • Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
  • beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
    • Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
    • Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
    • Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
  • berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
    • Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
    • Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
    • Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
  • haben Gender-Aspekte integiert
    • Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
    • Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
    • Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
    • Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
  • berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
    • Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?

Quellenangaben:
keine Projektbeschreibung verfügbar Juni 2014

zuletzt aktualisiert: 11.07.2014 | Edit

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