Unterstützung des nationalen Plans zur verbesserten Abfallwirtschaft
Eckdaten | |||
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Land/Region | El Salvador, Mittel- und Südamerika | ||
Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
Summe |
1 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 500 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2011 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Mit dem "Nationalen Plan zur verbesserten Abfallwirtschaft" möchte die Regierung El Salvadors bis 2025 ein umweltverträgliches, Ressourcen schonendes und wirtschaftlich tragfähiges Abfallwirtschaftssystem einführen. Im Auftrag der Bundesregierung wird die KfW Entwicklungsbank El Salvador bei der Umsetzung des Plans unterstützen. Den Schwerpunkt der Investitionsmaßnahmen bildet der Aufbau der physischen Infrastruktur des Abfallwirtschaftssystems. "Mit dem Bau neuer Deponien und der Erweiterung schon bestehender wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer vollständigen Abfallent-sorgungsinfrastruktur gegangen", erläutert Joschka Greve, Projektmanager der KfW Entwicklungsbank. Die Deponien werden dezentral im ganzen Land gebaut, so dass geringere Transportkosten anfallen. "Wir verringern so die Zahl der illegalen Müllkippen und schützen die Umwelt und das Klima", erklärt Greve. Die Grundwasserressourcen bleiben sauber, das Krankheitsrisiko der Bevölkerung wird minimiert. Die zwei größten Deponien gehen beim Klimaschutz noch weiter. Das beim Abbau von Müll entstehende Klimagas Methan gelangt bei ihnen nicht, wie bisher, ungehindert in die Atmosphäre, sondern wird gesammelt und verbrannt. Die Treibhausgasemissionen werden mit der Gasfassung und –verbrennung deutlich reduziert.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
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tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
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beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
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berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
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haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
keine Projektbeschreibung verfügbar,
Februar 2015
zuletzt aktualisiert: 25.02.2015 | Edit