Programm "Ländliche Entwicklung von Armutsregionen in Laos" Phase II
Eckdaten | |||
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Land/Region | Laos, Asien | ||
Ländereinordnung | LDC, Lower Middle Income Country | ||
Summe |
4 700 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 2 350 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | 2011 - 2013 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministry of Agriculture and Forestry (MAF) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel ist es, wichtige Voraussetzungen für eine partizipative armutsorientierte Entwicklung in den nördlichen Bergregionen von Laos zu schaffen. Die lokalen partizipativen Landnutzungs- und Entwicklungsplanungsverfahren werden verbessert, die Ernährung der lokalen Bevölkerung und ihre Verfügungsrechte über Land und andere lokale Ressourcen gesichert. Dorfentwicklungs- und Landnutzungspläne werden gemeinsam mit der Bevölkerung erstellt. Auf dieser Grundlage werden Schwerpunkte für Entwicklungsmaßnahmen vereinbart und traditionelle Nutzungs- und Eigentumsrechte durch die Vergabe von Landtiteln gefestigt. Daneben wurden in den ersten zwei Jahren mit finanzieller Unterstützung des EU-Food Facility Programms mehrere Infrastrukturprojekte durchgeführt, Fortbildungen zu Ernährung abgehalten und Verfahren zur biologischen Nagerbekämpfung eingeführt. Alle beteiligten Geber unterstützen Laos bei einer nachhaltigen sozialen und ökologischen Entwicklung. Außerdem fördern sie systematisch die Fähigkeit der beteiligten staatlichen Institutionen, große, komplexe Programme zu steuern und umzusetzen.
zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2016):
Projekt 2012.2161.3
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Die Sorge der laotischen Regierung um den Zustand der Umwelt, d.h. um Land, Wasser und Waldbestände, ist gewachsen. Laos trat dem internationalen Übereinkommen über die biologische Vielfalt bereits im Jahr 1996 bei und entwickelte die erste Nationale Biodiversitätsstrategie und den Aktionsplan im Jahr 2006. Hauptziel war, die biologische Vielfalt zum Schlüssel für die Beseitigung der Armut bis zum Jahr 2020 zu machen. In naher Zukunft versucht Laos weltweit den Verkauf von Kohlenstoffkrediten zu verhandeln.
Der Privatsektor wird zunehmend als Motor des Wirtschaftswachstums und für die Schaffung von Einkommen gesehen. Die meisten der privaten Investitionen (in- und ausländische) sind landgestützt. Für landgestützte Investitionen des Privatsektors setzt die Regierung jetzt höhere Standards für Sozial- und Umweltschutzmaßnahmen. Bisher hat die laotische Verwaltung kaum wirksame Mittel zur Kontrolle der Privatsektors zur die Einhaltung der bestehenden Gesetze durchzusetzen können.
NU-IRDP hat zwei Module mit zwei verschiedenen Zielsetzungen.
Modul 1 unterstützt die Stärkung der Planungs- und Durchführungskapazitäten der Zieldistrikte mit den folgenden Handlungsfeldern:
- Landnutzungsplanung: Landzonierung, Raumplanung, partizipatives Landmanagement für Agrarland und kommunale Landregistrierung,
- Dorfentwicklungsplanung, und
- Distriktentwicklungsplanung.
Das Ziel des Moduls 1 lautet: "Ausgewählte Dörfer und Distrikte identifizieren und steuern Entwicklungsmaßnahmen auf der Grundlage partizipativer, armutsorientierte Landnutzung, Dorfplanung, und Distriktplanung ". Der Programmansatz zielt auf die Verbesserung der Kapazitäten der Distrikte und befähigt diese zur besseren Koordination und Steuerung der verschiedenen Investitionen und Programme seitens der Regierung, des Privatsektors und der Geber. Weiterhin werden die Distrikte darin unterstützt, prioritäre Maßnahmen aus der sozio-ökonomischen Entwicklungsplanung und aus der Landnutzungsplanung in ihre Distriktplanung aufzunehmen und diese umzusetzen.
Modul 2 unterstützt die Entwicklung einer verbesserten Grundlage für einen Programmbasierten Ansatz (PBA) mit den folgenden Handlungsfeldern:
- Nationale Politik und Strategieprozesse zur Stärkung der Distrikte,
- Management von NUDP, und • Entwicklung des PBA.
Das Ziel des Modul 2 lautet: "Das Ministerium für Landwirtschaft und andere beteiligte Ministerien haben die Grundlagen für den nationalen Ansatz des PBA NUDP weiterentwickelt, und dabei die Erfahrungen aus dem Projekt weiter entwickelt".
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
NU-IRDP orientiert sich an der Entwicklungsagenda des Landes, indem es die SamSang Parteipolitik und die Entwicklung einer Upland Development Strategy unterstützt. NU-IRDP unterstützt auch die Dorf- und Distriktplanung, was die Grundlage für die Formulierung des 8. Sozio-Ökonomischen Entwicklungsplans bildet. Das Vorhaben richtet sich aus an den Kernproblemen der Zielgruppe mit seinen Arbeitspaketen zur Dorf- und Distriktplanung. NU-IRDP unterstützt die Politikentwicklung durch die Arbeiten am nationalen Planungsmanual. Die Arbeiten im Bereich Landmanagement und besonders an der kommunalen Landregistrierung sind von hoher Relevanz für die Formulierung der nationalen Landpolitik. Der Problembereich der kommunalen Landregistrierung und Landtitel ist sehr wichtig für Laos. Die Unterstützung des NUDP und besonders die Unterstützung bei der Entwicklung der UDS steht im direkten Zusammenhang mit der „Sub Sector Working Group Uplands“, die Teil der nationalen Prozesse im Kontext der „Vientiane Declaration on Aid Effectiveness“ ist.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
X
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
X
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
http://www.giz.de/de/weltweit/17443.html
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit