Wasserversorgung und Wasserentsorgung Adriaküste V
Eckdaten | |||
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Land/Region | Montenegro, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
9 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 4 500 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | Vodacom D.O.O | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Der Wassersektor ist seit 1999 Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Montenegro. Im Rahmen des Gesamtprogramms "Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Adriaküste" werden die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung von mittlerweile vor allem fünf montenegrinischen Küstengemeinden (Bar, Herceg Novi, Kotor, Tivat und Ulcinj) verbessert. Dazu sind der Ausbau, die Erneuerung und der Neubau der technischen Infrastruktur in mehreren Phasen vorgesehen. Das Gesamtprogramm gliedert sich in verschiedene Einzelprojekte und beinhaltet sowohl Sachinvestitionen als auch Maßnahmen zur personellen Unterstützung. Ziel des Gesamtprogramms ist die Gewährleistung einer ganzjährigen Trinkwasserversorgung der Bevölkerung, Verbesserung der Abwasserentsorgung sowie die Deckung der touristischen Nachfragespitze in den Sommermonaten. Damit soll ein Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes durch die Förderung des Tourismus, sowie zum Umwelt- und Ressourcenschutz und zu einer nachhaltigen Struktur in der Wasserversorgung in der Küstenregion Montenegros geleistet werden, um den EU-Beitrittsprozess Montenegros zu unterstützen. Das Programm Adriaküste V zielt vor allem auf eine substanzielle Verbesserung der Trinkwasserver- und in geringerem Maße Abwasserentsorgung in der südlichsten Küstengemeinde Ulcinj sowie durch die anteilige Finanzierung von Investitionen in Bar (Kanalnetz und Kläranlage) und Tivat (Kläranlage Tivat/Kotor) auf eine substanzielle Verbesserung der Abwasserentsorgung entlang der Adriaküste. Die vorratsgeprüften Einzelvorhaben sind weitere Abwassermaßnahmen inkl. Kläranlage in Ulcinj, eine Klärschlammbehandlungsanlage, die Erweiterung des Kanalnetzes in Stoliv/Kotor, die Kläranlage Bar/Sutomore und das Abwassersystem Risan-Perast.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
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O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
O
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
https://www.kfw-entwicklungsbank.de/ipfz/Projektdatenbank/Wasserversorgung-und-Abwasserentsorgung-Adriakueste-V-26335.htm
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 11.07.2014 | Edit