Nachhaltige Nutzung der Agrobiodiversität zur Existenzsicherung
Eckdaten | |||
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Land/Region | Timor-Leste, Asien | ||
Ländereinordnung | LDC, SIDS, Lower Middle Income Country | ||
Summe |
370 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 185 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2012 | Projektzeitraum | 2012 - 2016 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministerium für Landwirtschaft and Fischerei | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel ist es, die Agrobiodiversität in Timor-Leste zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften.
Die Ziele des Vorhabens sollen über zwei Handlungsfelder erreicht werden: (1) Schutz der reichhaltigen Agrobiodiversität durch Förderung nachhaltiger Nutzung; (2) Entwicklung und Anwendung landwirtschaftlicher Praktiken, die Agrobiodiversität erhalten und fördern, insbesondere im Kakaoanbau. Wichtige Schritte sind die partizipative Kartierung der vorhandenen Agrobiodiversität sowie die Einrichtung einer ABD-Datenbank und eines Monitoringsystems, um Veränderungen im Zeitverlauf dokumentieren zu können. Gemeinsam identifizieren Bauern und ihre Berater verbesserte landwirtschaftliche Anbaupraktiken, wenden sie an und schützen und vermehren einheimische Arten und Sorten. Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Agrobiodiversität werden in Dorfentwicklungspläne integriert, Wertschöpfungsketten für einheimische Arten mit Potenzial zur Einkommensverbesserung werden entwickelt und umgesetzt. Die Sensibilisierung der Bevölkerung und von Regierungsmitgliedern steht im Vordergrund. Alle Maßnahmen werden gendersensibel umgesetzt. Das Vorhaben unterstützt auch das nationale Direktorat für Industrial Crops dabei, lokal angepasste und den Schutz der Agrobiodiversität fördernde Konzepte zur Rehabilitierung und Anpflanzung von Kakao zu entwickeln und umzusetzen. Kleinbäuerliche Familien sollen durch den Verkauf des Kakaos zusätzliches Einkommen erwirtschaften. Konzepte sollen über den staatlichen Beratungsdienst verbreitet werden. Die Ernährungssicherung durch eine Integration traditioneller Nahrungskulturen steht dabei im Vordergrund (Subsistenzsicherung).
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
X
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
X
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
X
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
X
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
https://www.giz.de/de/weltweit/23541.html
Juni 2014
zuletzt aktualisiert: 11.07.2014 | Edit