Erneuerbare Energien Karibik (CREDP/GTZ)
Eckdaten | |||
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Land/Region | Mittel- und Südamerika landerübergreifend, Mittel- und Südamerika | ||
Ländereinordnung | Global/regional | ||
Summe |
1 500 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 500 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2014 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 2 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Da alle Länder der Karibik in hohem Maße von importierten Energieträgern abhängig sind, spielen erneuerbare Energien eine wichtige Rolle bei der Planung einer diversifizierteren Versogrungsstruktur und verminderter Abhängigkeit. Das Caribbean Renewable Energy Development Programme (CREDP), das alle Länder der CARICOM unterstützt, hat den Zweck, die Barrieren für die Nutzung erneuerbarer Energieressourcen zu beseitigen und dadurch ihre Entwicklung und Kommerzialisierung zu fördern.
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GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2017):
Projekt 2008.2063.9
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Abgesehen von Haiti weisen die CARICOM Mitgliedstaaten eine Elektrifizierungsrate zwischen 80 und 100% (2015) auf. Die Energieversorgung ist allerdings stark von fossilen Brennstoffen abhängig. So werden mehr als 90% des kommerziellen Energieverbrauchs über erdölbasierte Brennstoffe abgedeckt. Zudem führt der hohe Anteil von Mineralölprodukten (insbesondere Diesel) zu vergleichsweise hohen Stromerzeugungskosten von teilweise über 0,4 US$/kWh und zu hohen spezifischen Treibhausgasemissionen. Die Kohlendioxidemissionen pro erzeugte Kilowattstunde Strom liegen 30 bis 40% über dem westeuropäischen Niveau.
Ziel des evaluierten Moduls (04/2008 bis 03/ 2016) ist die Verbesserung der politischen, regulatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen sowie der Aufbau technisch-wirtschaftlicher Fachkompetenzen, um Investitionen in RE/ EE im karibischen Raum zu begünstigen. Die Vorhabenkonzeption sah ursprünglich einen Mehrebenenansatz entlang der folgenden vier Handlungsfelder vor:
- Verbesserung der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für RE/ EE auf regionaler und nationaler Ebene,
- Planung und Realisierung von RE und EE Pilotprojekten,
- Förderung des RE/ EE Weiterbildungsangebots an regionalen Bildungseinrichtungen, und
- Stärkung der RE/ EE Beratungsleistungen von regionalen Organisationen
Gleichermaßen werden durch die Stärkung des Verbands der karibischen Stromunternehmen und durch die Bereitstellung von Ausschreibungsunterlagen und Informationen, Investoren befähigt RE/ EE Projekte zu planen und umzusetzen. In Folge der verbesserten rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen und der erweiterten technisch-wirtschaftlichen Fachkompetenz steigen die Investitionen in RE/ EE Technologien und wird ein Beitrag zur Energiesicherheit, ökologischen
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Das Vorhaben wurde als zielgruppenferne Maßnahme konzipiert. Es zielte auf die Lösung der energiepolitischen Herausforderungen der CARICOM Mitgliedsländer ab. CREDP unterstützte die Energieabteilung des CARICOM Sekretariats und die Mitgliedsstaaten bei der Erarbeitung einer regionalen Energiepolitik und -strategie und der damit korrespondierenden nationalen Entwicklungspolitiken in St. Vincent und den Grenadinen und in St. Lucia. Darüber hinaus zielten alle vom Vorhaben unterstützten Interventionen zum Ausbau der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz auf die Umsetzung dieser regionalen und nationalen Politiken und Strategien ab. Damit stimmte die Ausrichtung des Vorhabens auch mit der Grundausrichtung des BMZ für den regionalen EZ Schwerpunkt „Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz“ überein, der darauf abzielt durch die Entwicklung und Umsetzung von regionalen Entwicklungspolitiken einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Energieerzeugung und -nutzung in der Karibik zu leisten. Auch war das Vorhaben im Einklang mit dem BMZ Sektorkonzept „Nachhaltige Energie für Entwicklung“ und den seit 2015 international geltenden nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDG). Laut SDGs gilt die nachhaltige Erzeugung und Nutzung von Energie als eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Reduzierung des Klimawandels und zum Schutz der natürlichen Ressourcen. Das Vorhaben trägt insbesondere zu dem SDG 7.2 "Wesentliche Steigerung des Anteils erneuerbare Energien im globalen Energiemix bis 2030" und zu dem SDG 7.3 „Verdopplung der globalen Steigerungsrate der Energieeffizienz bis 2030“ bei. Zudem ist es im Einklang mit der Rahmenkonvention der Vereinten Nationen zum Klimawandel (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) und mit der Initiative „Nachhaltige Energie für Alle“ (Sustainable Energy for All) der Vereinten Nationen.
Auszug aus der Bewertung der entwicklungspolitischen Wirkung
In den spezifisch vom Vorhaben unterstützten 9 CARICOM Mitgliedsstaaten stieg die installierte RE Kapazität von 225 MW (1998) auf 335 MW (2015). Obgleich die vom Vorhaben realisierten RE Anlagen mit 9,3 MW nur einen geringen Anteil der zwischen 1998 und 2015 neu installierten RE Kapazitäten stellten, hat das Vorhaben besonders durch die Unterstützung der regionalen Energiepolitik und -strategie aber auch durch die Unterstützung von Investitionsförderungsinstrumenten einen Beitrag zur Entwicklung der RE Kapazitäten in der Karibik geleistet. Auch hat das Vorhaben durch seine kontinuierliche und langjährige Präsenz in der Karibik wesentlich zur Steigerung der Wahrnehmung der RE Potentiale in den CARICOM Mitgliedsstaaten beigetragen. Obgleich die RE Potentiale in den CARICOM Mitgliedsstaaten mit einem Anteil von 8,4% an der gesamten installierten Kapazität bei Weitem noch nicht ausgenutzt sind, ist davon auszugehen, dass sich die bereits sichtbare positive Entwicklungstendenz der RE Kapazitäten in den kommenden Jahren u.a. aufgrund der sinkenden Preise für RE Technologien signifikant verstärken wird.
Das Vorhaben hat umfassend zur Breitenwirksamkeit beigetragen. So sind die mit Unterstützung des Vorhabens entwickelten regionalen Energiepolitiken, -strategien und Energieeffizienzstandards für alle CARICOM Mitgliedsstaaten handlungsleitend. Ferner wurde bei der Entwicklung von einzelnen Produkten, wie z.B. die Vorlage für ein Gesetz zu regenerativen Energien oder Ausschreibungsunterlagen für Windkraftanlagen darauf geachtet, dass diese in mehreren Ländern einsetzbar sind
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit