Mobilisierung nationaler Minderungsmaßnahmen durch Ersatz von F-Gasen in der Kälteerzeugung und Dämmschaumherstellung
Eckdaten | |||
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Land/Region | Global/Überregional, Global/Überregional | ||
Ländereinordnung | Global/regional | ||
Summe |
1 935 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 935 000 € |
Finanziert über | BMUB | Finanzierungsinstrument | IKI (bilateral) |
Jahr | 2010 | Projektzeitraum | 2010 - 2014 |
Sektor | Minderung | ||
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Indien: Ministry of Environment and Forests (MoEF) Mexiko: Sécretaría de Medio Ambiente y Recursos Naturales (SEMARNAT) Südafrika: Department of Environmental Affairs (DEA) Thailand: Ministry of Industry Department of Industrial Works (DIW)/ Thailand Greenhouse Gas Management Organization (TGO) |
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Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit X Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 X Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Die Unterzeichner des Montrealer Protokolls haben sich zum Ausstieg aus ozonschädlichen Kältemitteln (HFCKW) verpflichtet. Als Ersatzstoffe verwenden Entwicklungs- und Schwellenländern derzeit fast ausschließlich klimaschädliche Kältemittel, sogenannte halogenierte Flourkohlenwasserstoffe (HFKW). Diese Gase sind zwar weniger ozonschädlich als HFCKW, haben aber immer noch ein enormes Treibhausgaspotenzial. Dabei gibt es bereits ausgereifte, alternative Technologien auf der Basis natürlicher Kälte- und Treibmittel. Unter einem neuen internationalen Klimaregime können Entwicklungs- und Schwellenländer potenzielle HFKW-Reduktionen als "nationally appropriate mitigation activities" (NAMAs) registrieren und sich um finanzielle Unterstützung bemühen. Das Projekt soll Entscheidungsträger in Entwicklungsländern dazu befähigen, die Treibhausgasemissionen fluorierter Gase sowie die Minderungspotenziale durch den Einsatz alternativer Technologien wie natürlicher Kältemittel abzuschätzen und darauf aufbauend Sektorpolitiken oder NAMAs zu formulieren. Dazu erarbeitet und testet das Projekt eine Methode für die sektorale Erhebung der HFKW-Verwendung und ihrer Emissionen. Außerdem wird ein Handbuch mit einem Leitfaden erstellt, um NAMAs vorzubereiten. Das Projekt arbeitet pilothaft mit vier Partnerländern zusammen, von denen erwartet wird, dass sie eine Vorbildfunktion für andere Länder ihrer Region haben.
Entwicklungpolitische Analyse
Über die Klimafinanzierung geförderte Maßnahmen müssen auch entwicklungspolitischen Kriterien genügen. Für Maßnahmen, die im Zeitraum 2010-2012 bewilligt wurden, haben wir öffentlich verfügbare Projektbeschreibungen danach untersucht, ob einige ausgewählte Aspekte bei der Formulierung von Zielen und Maßnahmen explizit berücksichtigt wurden.
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- Diese Maßnahmen:
-
X
tragen zu langfristigem Klimaschutz und zur Erreichung des 2°-Ziels bei
- Hat das Projekt einen Rio-Marker Minderung von 2 oder einen Rio-Marker Minderung und Anpassung von jeweils 1?
- Fördert das Projekt die Einführung neuer Klimatechnologien bzw. technologischer/sozialer Innovation?
- Fördert das Projekt die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Energiebereich?
-
O
tragen explizit zur Armutsbekämpfung bei
- Ist Armutsbekämpfung als ein ausdrückliches Ziel des Projekts und in den Maßnahmen verankert?
- Arbeitet das Projekt mit besonders verletzlichen Gruppen zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage?
-
O
beteiligen die lokale Bevölkerung/Zivilgesellschaft
- Haben die Betroffenen von Projekten ein Mitspracherecht an Planung, Umsetzung und Monitoring des Projekts?
- Sind NRO als Vertreter der lokalen Bevölkerung beteiligt?
- Ist die lokale Bevölkerung direkt beteiligt?
-
O
berücksichtigen explizit den Schutz der Menschenrechte
- Sind Schutz und Förderung der Menschenrechte explizit in Zielen und Maßnahmen verankert?
- Werden benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und der Beteiligung an Entscheidungen gestärkt?
- Befolgen REDD+-Projekte das Prinzip der freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebenen Zustimmung (FPIC)?
-
O
haben Gender-Aspekte integiert
- Hat das Projekt die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit als Zielsetzung?
- Setzt es Gender Mainstreaming oder eine Gender Responsiveness Strategie um?
- Wird die Zielgruppe nach Männern und Frauen differenziert?
- Werden Frauen und Frauengruppen explizit mit einbezogen?
-
berücksichtigen schutzbedürftige Gruppen bei Anpassungsmaßnahmen
- Führt das Projekt Anpassungsmaßnahmen durch, die die Lage besonders verletzlichen Gruppen verbessern sollen, besonders in vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen?
Quellenangaben:
http://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte,
Februar 2015
zuletzt aktualisiert: 27.02.2015 | Edit