Programm zur Förderung marktorientierter Landwirtschaft
| Eckdaten | |||
|---|---|---|---|
| Land/Region | Ghana, Subsahara-Afrika | ||
| Ländereinordnung | African Country, Lower Middle Income Country | ||
| Summe |
10 100 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 5 050 000 € |
| Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
| Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2004 - 2015 |
| Sektor | Anpassung | ||
| Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
| Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
| Projektpartner | Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft | ||
| Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
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Ziel Breitenwirksame, einkommenssteigernde Geschäftsmodelle für eine wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Wertschöpfungskette stehen zur Verfügung und werden vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (MoFA) und vom Privatsektor gefördert.
Vorgehensweise Gemeinsam mit dem ghanaischen Landwirtschaftsministerium entwickelt das Vorhaben auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene Lösungen für die Landwirtschaft. Es unterstützt das Land, Wertschöpfungsketten vor allem für Mangos, Zitrusfrüchte, Ananas und Mais aufzubauen, schult landwirtschaftliche Berater und berät politische Entscheidungsträger auf nationaler und dezentraler Ebene. Dabei richten sich die Aktivitäten auf die Verbesserung der Produktivität und hier insbesondere auf gute landwirtschaftliche Praxis, wie Baumschnitt, Unkrautbekämpfung, Pflanzenschutz und Düngung in den Wertschöpfungsketten.
zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2017):
Projekt 2012.2105.0
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Der Agrarsektor Ghana ist unzureichend auf die Versorgung von Märkten ausgerichtet. Seine Leistungsfähigkeit ist gering, und es wird zu wenig investiert. Dies steht im Kontrast zur steigenden Nachfrage nach Agrarprodukten auf heimischen und Exportmärkten. Vor diesem Hintergrund strebt die ghanaische Regierung an, die Investitionen in Produktion und Vermarktung, Wertschöpfung und Lebensmittelqualität zu erhöhen und damit die Einkommen und die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln zu verbessern.
Das Vorhaben (Market-Oriented Agriculture Program, MOAP) ist auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene tätig. Schwerpunktregionen für die Unterstützung der ausgewählten WSK und die Zusammenarbeit mit der dezentralen öffentlichen Verwaltung sind die Regionen Volta, Central und Brong Ahafo. Fünf Outputs strukturieren die Umsetzungsstrategie des Vorhabens. Output (1) dient der Stärkung der Kapazität des Landwirtschaftsministeriums auf nationaler Ebene zur Umsetzung und Koordination der Entwicklung von WSK. Output (2) zielt auf den Ausbau wirtschaftlich tragfähiger Dienstleistungssysteme. Im Output (3) wird die Förderung von inklusiven Geschäftsmodellen (GM) begleitet. Im Output (4) wird der Aufbau von Kapazitäten für die regionale landwirtschaftliche Entwicklungsförderung unterstützt. Schließlich werden im Output (5) nationale und regionale Wertschöpfungskettenkomitees sowie ein Dialogforum eingerichtet.
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Die landwirtschaftlichen Betriebssysteme in Ghana sind gekennzeichnet durch mangelnde Marktverknüpfungen, geringe Produktivität und hohe Risiken wegen unregelmäßiger Niederschläge und anderen negativen Auswirkungen des Klimawandels. Bei hohen Betriebskosten ist ihr Zugang zu Dienstleistungen unzureichend. Das MOAP nutzt den Wertschöpfungsketten-Ansatz, der Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen der landwirtschaftlichen Betriebssysteme bietet: Förderung der Marktorientierung, Stärkung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privatem Sektor, Verbesserung des Zugangs zu Dienstleistungen, Stärkung der vertikalen und horizontalen Zusammenarbeit von Wertschöpfungskettenmitgliedern. Von den geförderten WSK spielt Mais landesweit insbesondere auch für kleine, arme Bauern eine bedeutende Rolle. Hingegen ist die Produktion von Ananas, Mango und Zitrusfrüchten nur für eine begrenzte Anzahl von Betrieben wichtig. Die Einführung von Baumkulturen in bestehende landwirtschaftliche Betriebe trägt auch zur Diversifizierung der Ernährung bei und eröffnet zusätzliche Möglichkeiten der Einkommensgenerierung und der Stärkung der Resilienz kleiner Betriebe gegen die Auswirkungen des Klimawandels.
Auszug aus der Bewertung der entwicklungspolitischen Wirkung:
Die Einführung von Guten Landwirtschaftlichen Praktiken (Good Agricultural Practices) reduziert den Pestizideinsatz und mindert negative Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit. Die verbesserte Erosionskontrolle und die Abnahme der toxischen Rückstände wirken sich positiv auf die Umwelt aus.
Das Projekt trug zur Kompetenzentwicklung von Frauen bei und beeinflusste positiv die Beteiligung von Frauen in der landwirtschaftlichen Produktion, ihre Nachernteverfahren, Finanzkompetenz und Einkommen. Ausbildungsmaterialien wurden auf die Interessen und Handlungsfelder von Frauen ausgerichtet: gesunde Ernährung, Hausgärten, Nachernteverfahren und andere. Einkommenserhöhungen wurden für Frauen insbesondere bei inklusiven Geschäftsmodellen (Vertragsanbau) erzielt.
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit
