Entwicklung des städtischen Wasser- und Sanitärsektors im Süd-Sudan
Eckdaten | |||
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Land/Region | Südsudan, Subsahara-Afrika | ||
Ländereinordnung | LDC, African Country, Lower Middle Income Country | ||
Summe |
7 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 3 500 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2014 - 2017 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministry of Electricity Dams Irrigation and Water Resources |
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Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel Die Trinkwasser- und Sanitärversorgung der armen städtischen Bevölkerung ist verbessert.
Vorgehensweise Die GIZ kooperiert auf allen Ebenen mit den Hauptakteuren des Wassersektors und unterstützt sie dabei, ihre Funktion auszuüben. So hat sie in der ersten Phase das Wasserministerium dabei beraten, ein Wassergesetz zu entwickeln, das einen umfassenden rechtlichen Rahmen zur institutionellen Reform des Wassersektors formuliert, sowie eine Investitionsplanung aufzustellen. Darüber hinaus wurden Partnerinstitutionen dabei unterstützt, Regulierungsinstrumente zu erarbeiten.
In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Gebietskörperschaften unterstützt das Programm in vier Städten die Schaffung von Voraussetzungen für Investitionen in Wasser und Sanitärinfrastruktur der KfW Entwicklungsbank, beispielsweise den Bau von Wasserkiosken und öffentlichen Sanitäreinrichtungen. Weiterhin wird der nachhaltige Betrieb der Wasser- und Sanitärinfrastruktur finanziell und technisch unterstützt. Capacity Development-Maßnahmen für die öffentlichen Wasserversorger führt die GFA Consulting Group im Auftrag der GIZ durch. Capacity Development-Maßnahmen für die öffentlichen Wasserversorger führt die GFA Consulting Group im Auftrag der GIZ durch.
Als Reaktion auf den jüngsten Konflikt (2013) und den Cholera-Ausbruch 2014 wurden diese Dienstleistungen im Wasser- und Sanitärbereich intensiviert und erweitert: insbesondere um Haushaltshygienekampagnen, einschließlich der Verteilung von Wasserreinigungstabletten und Wasserkanistern, Trainingsmaßnahmen sowie die Pilotierung von Haushaltssanitärversorgung. In Kooperation mit dem Vorhaben „Stärkung von Kompetenz und Resilienz lokaler Regierungen“ werden die Erfahrungen bei der Verbesserung der Trinkwasser- und Sanitärversorgung im Sektor verbreitet. Zudem werden Voraussetzungen für den krisenresilienten Betrieb der Wasserversorgungsbetriebe in den Städten geschaffen.
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GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2017):
Projekt 2013.2278.3
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Das Modulziel des TZ-Moduls „Entwicklung des städtischen Wasser- und Sanitärsektors im Südsudan“ lautet: Die Basisversorgung mit Trinkwasser- und Sanitärversorgung der armen städtischen Bevölkerung ist verbessert.
Die Handlungsfelder des TZ-Moduls basieren auf folgenden wesentlichen Wirkungshypothesen:
- Mit der Verbreitung kommunaler Betreibermodelle zwischen den Städten Yei, Yambio und Torit unter dem institutionellen Dach der kommunalen Aufsichtsgremien (Local Government Boards) sollen Mandatsträger/innen nachgelagerter Verwaltungsebenen (Stadtverwaltungen, Landkreise) bei der Ausformulierung von Konzepten und der Übernahme kommunaler Betreiber-/ und nachhaltiger Managementmodelle beraten und unterstützt werden.
- Mit Blick auf die Schaffung der Grundlagen für den nachhaltigen Betrieb der Sanitärinfrastruktur sollen auf der Grundlage von Piloterfahrungen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Haushalte genau untersucht und ein armutsorientiertes Finanzierungskonzept mit Eigenbeiträgen ausgearbeitet sowie mit den zuständigen Behörden auf der lokalen Ebene abgestimmt und umgesetzt werden.
- Zur Verbesserung der Voraussetzungen für den krisenresilienten Betrieb der Wasserversorgungsunternehmen (WVU) in den Programmstädten sollen die WVU (Yei, Yambio, Torit) darin unterstützt werden ihre Kostendeckung weiter zu verbessern, Grundlagen für die geplanten Investitionen der FZ zu erfüllen, um bei einer Verschlechterung der politischen Situation weiterhin lieferfähig bleiben zu können, z.B. durch Anlegen von Notfallvorräten (Diesel, Chemikalien)
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Zielgruppe ist die städtische Bevölkerung in den Städten Yei, Yambio, Torit und mit Blick auf die Sanitärversorgung Juba. Frauen werden aufgrund ihrer traditionellen Rolle bei der Wasser- und Sanitärversorgung im Haushalt in besonderem Maße angesprochen. Das TZ-Modul hat seinen Fokus auf der Basisversorgung, die auch der armen städtischen Bevölkerung in den Programmstädten Zugang zu Trinkwasser und Sanitär gewährleisten soll. Eine Ausrichtung auf Kernprobleme der Zielgruppen (Stadtverwaltungen der neu gegründeten WVU sind aufgrund der ausbleibenden Unterstützung von der Zentralregierung und den Landkreisen (counties) nahezu handlungsunfähig. Vor diesem Hintergrund ist die Basistrinkwasser- und Sanitärversorgung, insbesondere für die arme städtische Bevölkerung, unzureichend) ist gegeben.
Die Verbesserung der Basisversorgung für die Zielgruppe manifestiert sich vor allem bei der Verbesserung der Trinkwasserversorgung mit gesundheitlich unbedenklichem Trinkwasser durch die Wasserkioske (Indikator 3), einem verbesserten Zugang zu einer akzeptablen und bezahlbaren Sanitärversorgung (Indikator 1) und durch die Anwendung von Hygienepraktiken in den von den Kiosken versorgten Haushalten (Indikator 4).
Ungeachtet des derzeitigen Bürgerkrieges im Südsudan hatte das Land gute Voraussetzungen für eine positive Sektorentwicklung. Die naturräumlichen Gegebenheiten deuten auf ein ausreichendes Wasserdargebot hin, das mit Geberunterstützung mobilisiert werden könnte. Im südsudanesischen Entwicklungsplan (South Sudan Development Plan, SSDP) kam dem Wassersektor, trotz Sparhaushalt der Regierung, eine Sonderstellung zu
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit