Politikberatung im Umwelt- und Klimaschutz (PAKLIM)
| Eckdaten | |||
|---|---|---|---|
| Land/Region | Indonesien, Asien | ||
| Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
| Summe |
3 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 3 000 000 € |
| Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
| Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2009 - 2017 |
| Sektor | Cross-cutting | ||
| Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 1 |
| Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
| Projektpartner | Ministerium für Nationale Entwicklungsplanung (BAPPENAS) | ||
| Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
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Ziel Die Treibhausgas-Emissionen in Indonesien sind reduziert.
Vorgehensweise PAKLIM (Policy Advice for Environment and Climate Change) unterstützt die indonesische Regierung bei der Planung und Umsetzung klimarelevanter Strategien und bietet den zuständigen Ministerien, ausgewählten Provinzen, der Industrie und der Zivilgesellschaft fachliche Beratung an.
Im Bereich der Klimapolitikberatung arbeitet das Vorhaben eng mit dem Ministerium für Nationale Entwicklungsplanung und dem Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft zusammen. Um die Treibhausgas-Emissionen der Industrie zu reduzieren und die Energieeffizienz in Gewerbegebieten zu erhöhen, unterstützt PAKLIM das Ministerium für Industrie bei der Entwicklung und Implementierung von neuen Programmen, bei der Erstellung von Kriterien zur nachhaltigen Industrieparkentwicklung und in der Verbreitung von Know-how zu energieeffizienter Technologie im Privatsektor.Darüber hinaus fördert PAKLIM die Einbindung des Bildungssektors als Maßnahme zur Treibhausgas-Minderung und -Anpassung. Im Vordergrund der Zusammenarbeit mit dem Erziehungsministerium steht zum einen die Verbesserung des Klimabewusstseins und der Klimabildung, zum anderen die Verwandlung von Schulen und anderen kommunalen Bildungseinrichtungen in umwelt- und klimafreundliche Stätten. Das Vorhaben unterstützt die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und -kompetenzen, die nötig sind, um aktives, nachhaltiges Handeln zu erreichen.
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GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2017):
Projekt 2012.2294.2
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Indonesien kommt eine gewichtige Rolle bei den internationalen Bemühungen zur Treibhausgasreduzierung und bei Maßnahmen zur Anpassung an den Klimaschutz zu: Mit ca. 255 Mio. Menschen ist es das viertbevölkerungsreichste Land der Erde, mit einer im regionalen Vergleich sehr starken Volkswirtschaft. Indonesien ist Mitglied der G20. Es ist wichtiger Produzent und gleichzeitig auch weltweit einer der größten Konsumenten fossiler Energieträger. Für die Minderung von Treibhausgasemissionen spielt insbesondere der Energie- und Ressourcenverbrauch in der Wirtschaft eine entscheidende Rolle, denn das Land zielt auch weiterhin auf ein starkes Wirtschaftswachstum ab (jeweils um ca. 5 % in den letzten Jahren), das wiederum für die Schaffung von Arbeitsplätzen für die noch wachsende Bevölkerung, besonders für junge Menschen, nötig ist. Gleichzeitig ist Indonesien als größtes Archipel der Welt mit seinen 17.500 Inseln besonders von den Folgen des Klimawandels bedroht. Besonders die urbanen Ballungszentren und Metropolen, die unmittelbar an den Küsten und nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, sind sehr exponiert gegenüber einem Anstieg des Meeresspiegels und extremer Wetterereignisse.
.Das Modulziel lautet: Klimapolitisch relevante Ministerien und Behörden der subnationalen Gebietskörperschaften der indonesischen Regierung haben zentrale Politikinstrumente zur Umsetzung der indonesischen Klimaziele aufeinander abgestimmt.
PAKLIM verfolgt drei wesentliche thematische Stränge:
- Klimapolitikberatung auf nationaler, subnationaler und lokaler Ebene mit klarem Fokus auf das Thema Treibhausgasminderung durch die Optimierung der nationalen und regionalen Klimaaktionspläne (RAN-GRK/RAD-GRKs), der Entwicklung von nationalen Klimaschutzprogrammen (Nationally Appropriate Mitigation Actions -NAMAs) sowie der Weiterentwicklung von Wirkungsbeobachtung und –messung,
- Treibhausgasminderung in Industrieunternehmen und Industrieparks, insbesondere über die Themen Energie- und Ressourceneffizienz, erneuerbare Energien, Nachhaltigkeitsstandards für Industrieparks und NAMA-Entwicklung,
- Bewusstseinsbildung in Klimathemen an Schulen und in städtischen und ländlichen Gemeinden, insbesondere über die Erstellung von Handlungsansätzen und Trainingsmaterialien (z.B. Eco-Mapping), die Verbesserung bestehender Curricula und Implementierung von Training of Trainers Konzepten für lokale Dienstleister, NROs sowie Lehrer und lokale Umwelt- und Bildungsbehörden.
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Mit Blick auf die strategische Ausrichtung der indonesischen Regierung zu den Themen Minderung von Treibhausgasemissionen und Anpassung an den Klimawandel kann dem aktuellen PAKLIM-Modul insgesamt eine sehr hohe Relevanz bescheinigt werden.
Die indonesische Regierung ist sich darüber bewusst, wie stark das Land von den Folgen des Klimawandels betroffen ist, gleichzeitig aber auch einer der größten Emittenten von Treibhausgasen ist – und dementsprechend handeln muss. Bereits 2009 wurden auf der COP 19 von indonesischer Seite aus klare nationale Reduzierungsziele ausgegeben: 26% und 41% mit internationaler Unterstützung gegenüber dem Business-As-Usual-Szenario – bis 2020. Daraufhin wurden die Eckpfeiler einer nationalen Klimaarchitektur erstellt, namentlich die nationalen Aktionspläne zu Minderung und Anpassung (RAN-GRK und RAN-API, 2011), das MER (Monitoring, Evaluation, Reporting) -System, sowie die Aufforderung an die Provinzen in Zusammenarbeit mit den Städten und Distrikten, eigene Anpassungs- und Minderungspläne zu erarbeiten (RAD-GRKs, 2012). In der Zwischenzeit wurde das für den nationalen Minderungsaktionsplan (RAN-GRK) federführende Ministerium direkt dem Präsidenten unterstellt und mit weitreichenden Befugnissen hinsichtlich der Billigung von Haushaltsmitteln für die Sektorministerien ausgestattet. Damit hat es nunmehr eine herausragende Stellung und ein sehr starkes Druckmittel gegenüber allen anderen Ministerien, was die Umsetzung der Klimaaktionspläne in den jeweiligen Sektoren angeht.
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit
