Wald- und Klimaschutz (FORCLIME)
Eckdaten | |||
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Land/Region | Indonesien, Asien | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
8 940 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 8 940 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2009 - 2016 |
Sektor | Waldschutz (Minderung) | ||
Rio Marker Minderung | 2 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Indonesisches Umwelt- und Forstministerium (MoEF) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel Öffentliche und private Akteure setzen verbesserte Rahmenbedingungen, Methoden und Dienstleistungen für nachhaltige Waldbewirtschaftung, Biodiversitätsschutz sowie für die Reduktion von Treibhausgasen aus Entwaldung und Walddegradierung mit konfliktsensiblen Instrumenten um. Langfristig sind die THG-Emissionen aus dem Forstsektor reduziert, die Lebenssituation in armen ländlichen Kommunen ist verbessert.
Vorgehensweise Das Programm FORCLIME gliedert sich in sechs Handlungsfelder:
- Nationales und subnationales regulatorisches Rahmenwerk (Forst- und Klimapolitikberatung) Die GIZ unterstützt das indonesische Umwelt- und Forstministerium dabei, verbesserte regulatorische und institutionelle Rahmenbedingungen zu entwickeln und umzusetzen. Diese sollen nachhaltige Waldbewirtschaftung ermöglichen und Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation, REDD+) mindern.
- Nachhaltige Waldwirtschaft und REDD+ Im Rahmen der indonesischen Reform des Forstsektors unterstützt FORCLIME den Aufbau von Forstämtern, insbesondere durch Qualifizierung von Personal sowie bei der Erstellung von Management- und Geschäftsplänen im Kontext von Klimaschutz/REDD+, guter Regierungsführung, Gemeindebeteiligung und holzbasierten erneuerbaren Energien.
- Nachhaltige Waldbewirtschaftung in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor Das Vorhaben fördert gezielt die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern), indem es beispielsweise private Forstunternehmen in Kalimantan bei der Zertifizierung von Waldbewirtschaftung (FSC) unterstützt.
- Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung (Green Economy) FORCLIME unterstützt relevante Akteure in Indonesien dabei, finanzielle Anreizsysteme für die Ressourcen schonende Bewirtschaftung von Wäldern (Green Economy) zu entwickeln. In Pilotdistrikten werden Projekte umgesetzt, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung beitragen, darunter Ökotourismus und Agroforstwirtschaft.
- Förderung von Trainingsinstitutionen FORCLIME arbeitet mit Aus- und Weiterbildungszentren des indonesischen Umwelt- und Forstministeriums daran, praxis- und bedarfsorientierte Fortbildungsmaßnahmen und Trainings zu entwickeln. Damit sollen die Kompetenzen der Forstbehörden erhöht werden, insbesondere im Themenfeld nachhaltige Waldwirtschaft, Klimaschutz/REDD+, Biodiversitätsschutz und konfliktsensitive Planung.
- Integration von Biodiversitätsschutz Basierend auf den nationalen Strategien zum Biodiversitätserhalt unterstützt FORCLIME die systematische Integration von Biodiversitätsschutz in Forstämter und die Reform des nationalen Schutzgebietssystems.
+ zusätzliche Informationen
Gregory M. Thaler & Cut Augusta Mindry Anandi (2017): Shifting cultivation, contentious land change and forest governance: the politics of swidden in East Kalimantan, The Journal of Peasant Studies, January 2017, Taylor & Francis, DOI: 10.1080/03066150.2016.1243531
The article describes attempts at controlling shifting cultivation through two climate change and REDD programmes in East Kalimantan (German FORCLIME programme and TNC Berau REDD project) and its impacts on deforestation and local livelihoods. Drawing on qualitative fieldwork and household surveys from two villages in East Kalimantan Province, Indonesia, it examines the politics of swidden at the household level and within new forest governance arrangements. Control of swidden has provided a focus for multi-stakeholder forest governance, but with ambivalent effects, developing village land management and livelihoods at a cost of temporary increases in swidden clearing and with minimal impact on deforestation for industrial land uses. Our analysis suggests forest governance efforts will be ineffective in eliminating contentious land change or reducing district-level deforestation until they address plantation and mining expansion as the dominant direct and indirect drivers of forest conversion.
http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/03066150.2016.1243531, September 2017
zuletzt aktualisiert: 18.09.2017 | Edit