Beschäftigungsförderung im Wassersektor (TWEED)
Eckdaten | |||
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Land/Region | Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
3 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 500 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2016 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Jordanisches Arbeitsministerium | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel Den jordanischen Unternehmen stehen qualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Wasser- und Energieeffizienz zur Verfügung.
Vorgehensweise Das Projekt ist auf dem Gebiet der Wasser- und Energieeffizienz tätig und trägt dazu bei, die Nachfrage nach und das Angebot an qualifizierten Fachkräften zum Ausgleich zu bringen. Zu diesem Zweck verbessert das Vorhaben die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie das Capacity Building und unterstützt die Institutionen auf dem Gebiet der Berufsbildung bei der Erfüllung ihres Auftrags.
Im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Ansatzes werden jordanische Unternehmen dabei unterstützt, bedarfsgerecht ausgebildete Fachkräfte in ausreichender Zahl zu finden und einzustellen, um eine effiziente Wasser- und Energieversorgung gewährleisten zu können. Das Vorhaben stärkt die Kapazitäten der zentralen Akteure des Berufsbildungssystems und des Wassersektors, um den Aufbau eines auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts ausgerichteten Ausbildungssystems zu fördern. Darüber hinaus macht das Vorhaben von Kooperationsmechanismen Gebrauch, um die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Zur Stärkung der Kapazitäten im Wasser- und Energiesektor führt das Projekt Fort- und Weiterbildungsmaß-nahmen auf unterschiedlichen Niveaus durch. Diese richten sich an Fachkräfte, gering qualifizierte Arbeits-kräfte sowie an Handwerker. Schulabgänger sollten die Qualifikationen erwerben, die der Arbeitsmarkt verlangt, um so ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern. Durch die Verbesserung der beruflichen und unternehmerischen Kompetenzen von Erwachsenen und Jugendlichen trägt das Projekt dazu bei, das Ansehen von Arbeitskräften in Industrie, Gewerbe und Handwerk zu heben.
zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2016):
Projekt 2012.2521.8
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Jordanien gilt als eines der wasserärmsten Länder der Welt. Über eigene Energiequellen verfügt das Land kaum, es deckt seinen Energiebedarf zu 96% durch Energieimport fossiler Brennstoffe. Der Wasser- und Energiebedarf steigt zunehmend durch das Bevölkerungswachstum, den Zustrom von Flüchtlingen und die Ausweitung der Bewässerungslandwirtschaft. Andererseits werden Wasser- und Energieressourcen nicht effizient genutzt. So treten Wasserverluste auf mehreren Ebenen auf: (a) im Verteilungsnetz (die Verluste liegen bei 43%) und (b) bei den Endverbrauchern. Ursachen hierfür sind mangendes Bewusstsein in der Bevölkerung, die Subventionierung der Tarife für Wasser und Energie sowie der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften im Bereich Wasser- und Energieeffizienz.
Das Neuvorhaben „Förderung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zur Verbesserung der Effizienz im Wasser und Energiesektor in Jordanien“ soll durch berufsqualifizierende Aus- und Fortbildung von Fachkräften in der Wasser- und Energiewirtschaft und durch unterstützende Maßnahmen für Selbstständigkeit einen Beitrag zur effizienteren Nutzung von Wasser und Energie leisten. Das Aus- und Fortbildungskonzept ist damit sektoral ausgerichtet. Andererseits unterstützt das Vorhaben das Bestreben der jordanischen Regierung zur Reformierung des Berufsbildungssystems und fördert eine modulare berufliche Aus- und Fortbildung, die sich eng am Bedarf des Arbeitsmarktes orientiert. Zentraler Partner ist die Vocational Training Corporation (VTC), die landesweit 44 Berufsbildungszentren betreibt. Das Vorhaben ist in folgenden Feldern aktiv:
- der Entwicklung und Umsetzung zertifizierter, modularer Aus- und Fortbildungsangebote im Bereich Wasser und Energieeffizienz;
- der Förderung von Geschäftsentwicklung in diesem Bereich und
- der Vernetzung von Arbeitgebern und Berufsbildungsträgern sowie Informationsvermittlung von Aus-und Fortbildungsmöglichkeiten und Arbeitsvermittlung mittels einer virtuellen Plattform.
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Die Verknappung der Wasserressourcen ist in Jordanien ein nationales Problem, welches alle Bevölkerungsschichten betrifft. Gleichermaßen ist Jugendarbeitslosigkeit (und Unterbeschäftigung) eine wachsende Herausforderung insbesondere für die ärmeren Bevölkerungsschichten. Die Strategien und Maßnahmen des Vorhabens adressieren beide Problembereiche. Mit seinem Fokus auf die Verbesserung von Aus- und Fortbildung adressiert das Vorhaben eine zentrale Ursache der Jugendarbeitslosigkeit: die unzureichende Beschäftigungsfähigkeit von Absolvent/innen des Berufsbildungssystems. Der sektorale Bezug auf Wasser- und Energieeffizienz (WEE) spricht dabei konkrete Beschäftigungsbedarfe in der Wirtschaft an, die durch Arbeitsmarktanalysen des Vorhabens bestätigt werden. Das Vorhaben trägt darüber hinaus zu folgenden Kernelementen der jordanischen Berufsbildungsstrategie bei: (1) der Entwicklung und Umsetzung neuer Berufsbildungsstandards und Rahmencurricula; (2) der Verbesserung der Qualitätssicherung; und (3) der Stärkung der Beteiligung des Privatsektors. Der ursprüngliche methodische Ansatz des Vorhabens zielte auf die Zertifizierung und Umsetzung von einzelnen Aus- und Fortbildungsmodulen ab. Um die Aspekte Breitenwirksamkeit und Nachhaltigkeit zu stärken, wurde der Ansatz dahingehend angepasst, dass nun prioritär ein komplettes Berufsbild mit Relevanz für Wasser-und Energieeffizienz, der Bereich Wasser, Abwasser, Solarthermie und Heizungsinstallation, reformiert wurde
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit