Schutz der Umwelt und Biodiversität in Jordanien
Eckdaten | |||
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Land/Region | Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
3 100 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 550 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2013 - 2016 |
Sektor | Anpassung | ||
Rio Marker Minderung | 0 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministry of Environment | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel Mit verbesserten, innovativen Konzepten motivieren staatliche und ausgewählte nichtstaatliche Organisationen die Bevölkerung zu umweltverträglicherem Verhalten.
Vorgehensweise Träger des landesweiten Vorhabens ist das jordanische Umweltministerium. Partnerorganisationen sind die jordanische Umweltpolizei und im Umweltschutz aktive Nichtregierungsorganisationen Die GIZ unterstützt die beteiligten Organisationen dabei, neue, bevölkerungsorientierte Ansätze für einen besseren Schutz von Umwelt und Biodiversität zu verfolgen.
Die Nichtregierungsorganisationen werden gestärkt und an umweltpolitischen Maßnahmen der Regierung beteiligt. Die Partnerorganisationen und die Umweltpolizei werden dazu von Entwicklungshelfern bedarfsgerecht beraten, um lokale Entwicklungsinitiativen besser planen, durchführen und überwachen zu können. Auch Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit werden unterstützt und Interessengruppen gestärkt. Die Organisationen werden außerdem fachlich beraten, zu Themen wie Erhalt von Artenvielfalt, Recycling und Umwelterziehung.
Das Vorhaben führt unterschiedliche Aktivitäten zum Schutz der natürlichen Ressourcen und der Ökosysteme zu Lande und zu Wasser durch. Es stärkt durch vielfältige, öffentlichkeitswirksame Initiativen den Aufbau nachhaltiger Ansätze, weckt die Aufmerksamkeit der Bevölkerung und fördert umweltverträgliches Verhalten. Zudem trägt es dazu bei, Strukturen für Umweltkampagnen, Abfallmanagement und Recycling aufzubauen.
Die GIZ fördert den Aufbau einer Koordinationsstruktur zwischen dem Umweltministerium und den Partnerorganisationen. Dadurch können gemeinsame Anliegen strategischer angegangen und eine wirkungsvolle Zusammenarbeit erzielt werden. Die Zusammenarbeit ermöglicht es, Aktivitäten systematisch zu überwachen und Ansätze gemeinsam weiterzuentwickeln.
zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2016):
Projekt 2012.2518.4
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Das Vorhaben strebt ein umweltverträglicheres Verhalten der Bevölkerung in Jordanien an und will in dieser Hinsicht zu verbesserten Ansätzen dazu beitragen. Das Vorhaben zielt also auf das individuelle Verhalten der Bürger ab. Damit wird ein Problem thematisiert, das wohl nirgends Widerspruch finden wird – ein persönliches Umweltbewusstsein und umweltverträgliches Verhalten wird grundsätzlich und generell als wichtiges Anliegen eingestuft.
Die spezifischen Umweltwirkungen von individuellem umweltverträglichem Verhalten werden dagegen bei näherer Betrachtung sehr unterschiedlich eingeschätzt. Zum einen klaffen Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Alltag häufig auseinander. Zum anderen hat sich gezeigt, dass individuelles Umweltverhalten nur in sehr engen Grenzen tatsächliche signifikante Wirkungen auf die Umwelt hat und dass die Wirkungen oft überschätzt werden.
Eine Relevanz des Vorhabens ergibt sich aus seinem Beitrag zur Umsetzung der von der jordanischen Regierung ratifizierten Konventionen (z.B. Biodiversitätskonvention, Klimarahmenkonvention). Insbesondere trägt es auch zur Umsetzung des Strategischen Plans der Biodiversitätskonvention direkt bei (Target 1: “By 2020, the latest, people are aware of the values of biodiversity and the steps they can take to conserve and user it sustainably”); dieses Ziel wurde auch in die jordanische Nationale Biodiversitätsstrategie und Aktionsplan 2015-2020 übernommen und findet sich in den Zielen 1.1., 4.22 und 5.27 wieder. Außerdem trägt das Projekt zur Umsetzung der nationalen Agenda der jordanischen Regierung zur Verbesserung einiger im National Capacity Self-Assessment for Global Environmental Management (NCSA) genannten Herausforderungen und zur Nutzung der im Land identifizierten „Green Job“-Potenziale bei.
Deutsche Fassung: http://star-www.giz.de/cgi-bin/getfile/53616c7465645f5f7383d34e1bf1cf876d4676d6a4ed0affe03fece677dbf46c3a6a7ed92ff11615bf234a9e14fb32d9f997ac365f105be76aa5c70fb597de5645e698957c3359b7/giz201
6-0129de-projektevaluierungsbericht-umwelt%20biodiversit%C3%A4t-jordanien.pev.pdf
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zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit