Umwandlung von Abfall in (positive) Energie
Eckdaten | |||
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Land/Region | Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
3 500 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 750 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2015 - 2017 |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Jordanisches Ministerium für kommunale Angelegenheiten | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel In den Flüchtlinge aufnehmenden Gemeinden Irbid, Ar Ramtha, Mafraq und Wasattyah wirkt eine arbeitsintensive Wertstoffsammlung und -aufbereitung konfliktmindernd und entlastet die Umwelt.
Vorgehensweise Abhilfe schafft ein Projekt in rund 22 jordanischen Gemeinden, wie Irbid, Ar Ramtha, Mafraq, und Wasattyah, sowie in Flüchtlingscamps und mehreren Naherholungsgebieten: Jordanische und syrische Arbeiter sammeln Müll, trennen ihn und verarbeiten die Wertstoffe. Dies entlastet die Gemeinden, verbessert die Hygiene in den Kommunen und stoppt die Ausbreitung von Krankheiten.
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) setzt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH das Vorhaben um. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt die GIZ für Beschäftigung und unterrichtet die Arbeiter in Wertstoffkunde und Mülltrennung und stellt ihnen die erforderlichen Werkzeuge wie Schubkarren oder Müllpressen zur Verfügung. Die GIZ garantiert, dass Arbeitsschutzrichtlinien eingehalten werden. So müssen beispielsweise alle Arbeiter geimpft sein und Schutzkleidung tragen. Beschäftigt werden die Arbeitskräfte entweder in Voll- oder Teilzeit sowie auf Tageslohnbasis. Die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten gelten für die syrischen Flüchtlinge und die einheimische Bevölkerung gleichermaßen. Durch die gemeinsame Arbeit lernen sich beide Bevölkerungsgruppen besser kennen, was dazu beiträgt, Konflikte zu vermeiden.
Die Einwohnerinnen und Einwohner der vier Gemeinden können sich auch langfristig für Abfallvermeidung engagieren. Auf Veranstaltungen erfahren sie mehr über Recycling, Umweltschutz, Hygiene und Gesundheit. In Arbeitsgruppen können sie die Themen mit Experten diskutieren.
Das Projekt ist Teil der BMZ-Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen – Flüchtlinge reintegrieren“. Kurzfristig unterstützt es gleichermaßen Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden. Langfristig mindern nachhaltige Maßnahmen strukturelle Fluchtursachen wie soziale Ungleichheit oder Ernährungsunsicherheit. Dieses Projekt leistet einen Beitrag zur Beschäftigung von Flüchtlingen und Bewohnern aufnehmender Gemeinden. Es fördert sozialen Zusammenhalt, Gesundheit und eine nachhaltige Entwicklung in der Region.
zuletzt aktualisiert: 14.03.2017 | Edit