Programm Biodiversität
| Eckdaten | |||
|---|---|---|---|
| Land/Region | Vietnam, Asien | ||
| Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
| Summe |
3 660 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 3 660 000 € |
| Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
| Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2014 - 2017 |
| Sektor | Cross-cutting | ||
| Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 1 |
| Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
| Projektpartner | Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung | ||
| Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
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Ziel Wichtige Voraussetzungen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen der Wälder in Vietnam sind geschaffen.
Vorgehensweise Um die Voraussetzungen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen der Wälder zu schaffen, arbeitet das Vorhaben in drei Bereichen:
- Rechtliche Rahmenbedingungen: Das Vorhaben bietet Beratung zur Erarbeitung von legalen Dokumenten an, unter anderem für schutzorientierte Nutzung von Finanzierungsmechanismen (Payment for Environmental Services, PFES), Schutzgebietsmanagement und nachhaltige Waldbewirtschaftung. Es wird die Erfahrungen des REDD+-Readiness-Prozess aus dem Phong Nha-Khe Bang Projekt in der Provinz Quang Binh auf nationaler Ebene einbringen.
- Entwicklung institutioneller Leistungsfähigkeit: Das Vorhaben unterstützt das Partnerministerium bei der Umsetzung des Nationalen Plans zur Entwicklung der institutionellen Leistungsfähigkeit im Schutzgebietssystem. Die Naturschutzbehörde wird bei der Einführung von Informationssystemen zu Verbesserung der Streifendienstpläne in Schutzgebieten unterstützt. Die Erfahrungen mit dem Zertifizierungsprozess aus zwei Forstunternehmen werden aufbereitet und Dienstleister dafür qualifiziert, weitere Forstbetriebe bei der Zertifizierung zu unterstützen.
- Nachverfolgungssystem für legal erzeugtes Holz (FLEGT/TLAS): Das Vorhaben berät den Partner im Rahmen der FLEGT-Verhandlungen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es die Entwicklung eines nationalen Umsetzungsplanes für FLEGT/TLAS unterstützen, um die Kontrolle legaler Holzherkunft zu ermöglichen.
+ zusätzliche Informationen
GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2017):
Projekt 13.2208.0-001.00
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Mehr als 40 % des Landes sind von Wäldern bedeckt, die für die vietnamesische Volkswirtschaft von großer Bedeutung sind. So wurden 2016 Holzprodukte im Wert von 7,3 Mrd. USD ausgeführt (Forest Sector Development Report, Bericht zur Waldentwicklung 2016). Auch die Biodiversität leistet einen wichtigen Beitrag zur Volkswirtschaft, denn sie bildet die Grundlage für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei. Die Waldökosysteme des Landes schützen die Wassereinzugsgebiete am Oberlauf der Flüsse, regulieren den Wasserabfluss, gewährleisten die Wasserversorgung und mindern die Überschwemmungsgefahr sowie die Erosion der Flussufer in den tiefer gelegenen Gebieten.
Trotz erheblicher Fortschritte bei der Eindämmung der Entwaldung sind die natürlichen Ressourcen des Landes immer noch stark gefährdet. Dies führt zu einer weiteren Verschlechterung der Umweltsituation sowie zur Schädigung der verbliebenen Wälder sowie ihrer biologischen Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen.
Das Vorhaben sieht eine Verbesserung der rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen sowie die Durchführung von Capacity-Building-Maßnahmen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen der Wälder vor.
Das Modulziel lautet daher: „Wichtige Voraussetzungen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen der Wälder in Vietnam sind auf nationaler Ebene geschaffen und tragen zur Umsetzung der Green Growth Strategy (Strategie des ökologischen Wachstums) bei.“
Auszug aus der Bewertung der Relevanz:
Das Projekt selbst unterstützt die Entwicklung des neuen Waldgesetzes und der zugehörigen Durchführungsverordnungen. So wurde die Verordnung Nr. 147/2016 zur Bezahlung für Waldökosystemleistungen (PFES) mit Unterstützung des Projekts entwickelt. Das Projekt leistet insgesamt einen Beitrag zur vierten Komponente „Verbesserter Schutz von Umwelt und Biodiversität durch eine gleichzeitig verstärkte Nutzung der natürlichen Ressourcen“ der Green Growth Strategy des Landes, indem es Biodiversität als Wert sowie ökologische Leistungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen verankert.
Das BMZ-Länderkonzept verweist auf die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Funktionen der Wälder. Das Länderkonzept betont die große Bedeutung des Kapazitätsaufbaus bei Einzelpersonen und Institutionen, damit die für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen erforderlichen Reformen auf den Weg gebracht werden können. Zentrale Elemente sind die Umsetzung und institutionelle Verankerung von innovativen Herangehensweisen und Anreizen für die Verbesserung, den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Wäldern (BMZ, 2015: Länderkonzept).
Auszug aus der Bewertung der entwicklungspolitischen Wirkung:
Das Projekt hat die Entwicklung eines nationalen Zertifizierungsstandards, den Aufbau eines SFM-Lenkungsausschusses und die Entstehung von Dienstleistern für die Durchführung freiwilliger Zertifizierungsprogramme unterstützt, was sich langfristig positiv auf die weitere Zertifizierung von Waldunternehmen auswirken kann. Wegen des Holzeinschlagverbots besteht jedoch mindestens bis 2020 die Gefahr, dass Unternehmen aufgrund der Unsicherheit und fehlender Anreize auf eine weitere Zertifizierung verzichten.
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit
