Tropenwaldschutz und Wassereinzugsgebietsverwaltung in der Region Trifinio
Eckdaten | |||
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Land/Region | Mittel- und Südamerika landerübergreifend, Mittel- und Südamerika | ||
Ländereinordnung | Global/regional | ||
Summe |
4 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 4 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2015 | Projektzeitraum | 2009 - 2014 |
Sektor | Cross-cutting | ||
Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 1 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Comisión Trinacional del Plan Trifinio (CTPT) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 X Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ziel Die grenzüberschreitende Förderung und Umsetzung nachhaltigen Naturressourcenmanagements in der Trifinioregion hat sich verbessert.
Vorgehensweise Das Vorhaben unterstützt die Umsetzung der zwischen den drei beteiligten Ländern vereinbarten Strategie, für eine gemeinsame Entwicklung der Region zusammenzuarbeiten. In 400 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben werden Produktionsmethoden entwickelt, die Bodenbedeckung und Versickerung des Regenwassers fördern und dadurch den oberflächlichen Wasserabfluss und die damit verbundene Erosion vermindern. Die neuen Methoden steigern außerdem die Einkommen der bäuerlichen Familien.
Damit solche Methoden von lokalen Institutionen auch nach Projektende weiterentwickelt und verbreitet werden können, unterstützt das Programm sie durch Beratung und Fortbildungen dabei, effektiver und effizienter zu arbeiten, ihre Managementkompetenzen und -ressourcen zu erweitern und sich am internationalen Erfahrungsaustausch zu beteiligen.
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GIZ Projektbewertung: Kurzbericht (2015):
Projekt 2010.2213.6
Die Projektbewertung erfolgt anhand der fünf OECD-DAC-Kriterien (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit).
Auszug aus der Projektbeschreibung:
Der Methodische Ansatz basiert auf der gezielten Stärkung der Organisations- und Managementkapazitäten der CTPT und anderer relevanter Akteure und der regionalen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei gleichzeitiger Konsolidierung der durch das Vorhaben erarbeiteten Produktionsmodelle und ihrer Verbreitung. Die erarbeiteten und erprobten Produktionsmodelle sind Modelle zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen im Bereich der Agroforstwirtschaft, Silvo- pastoraler Systeme, Waldwirtschaft und Waldbrandprävention. Wichtiges methodisches Element ist der Mehrebenenansatz, der Synergien zwischen lokalen, nationalen und regionalen Maßnahmen fördert, Fach-, Politik- und Prozessberatung verbindet, auf die überregionalen Erfahrungen der deutschen EZ und anderer Akteure aufbaut und Beiträge zu regionalen Strategieprozessen unterstützt.
Um diese Wirkungen zu erreichen wurden drei Modelle (Wald, Agroforst und Silvo Pastoral) entwickelt, geprüft und angewandt. Weiterhin wurde eine Strategie zur Waldbrandvermeidung und- Bekämpfung entwickelt und umgesetzt. Die Hypothese in der Wirkungskette ist die Adoption der Modelle durch die Bauern und eine damit einhergehende verminderte Erosion, erhöhtes Einkommen und eine Regeneration der Wälder. In der zweiten Komponente wurden Planungs-, Informations- und Monitoringsysteme für die CTPT und die lokalen Akteure entwickelt, Mechanismen der Koordination geschaffen und die CTPT bei der Formulierung ihrer Strategien und Politiken unterstützt. Über diese Interventionen sollten die geplanten Wirkungen erreicht werden, die in zwei Komponenten formuliert wurden: 1) Modelle nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen werden durch die CTPT, lokale Akteure und Sektorinstitutionen verbreitet und angewandt und 2) CTPT und andere Akteure sind in ihren Prozessen der Kommunikation und Koordination gestärkt.
Auszug aus der Bewertung der Relevanz: Das Vorhaben unterstützt wesentliche strategische Ziele in der Region. Im Rahmen eines regionalen Abkommens aus dem Jahr 1997 wurde die Region von den drei Ländern als eine untrennbare regionale und ökologische Einheit definiert. Ziel dieses Abkommens ist die Umsetzung des Trinationalen Entwicklungsplans der Grenzregion (Plan Trifinio). Diese wurde später als Umsetzungsstrategie 2010 – 2020 präzisiert, sowie jüngst in einem Strategieplan 2014 – 2018 aktualisiert, der allerdings bislang nur als Entwurf vorliegt. Die wesentlichen Inhalte in diesen Plänen decken sich mit den Zielen des Vorhabens als da genannt werden: „Die Armut überwinden, die Degradierung der natürlichen Ressourcen vermindern, die Einkommen der lokalen Bevölkerung verbessern, die organisatorische Kapazität der Bevölkerung und der Institutionen stärken sowie das Ökosystem und die Wasserressourcen erhalten.“
Weiterhin ist der strategische territoriale Entwicklungsplan „Plan Integral de Desarrollo Estratégico Territorial“ (PIDET), sowie die zentralamerikanischen territorialen ruralen Entwicklungsziele „Estrategia Centroamericana de Desarrollo Rural Territorial“ (ECADERT) zu nennen. Zu diesen Plänen leistet das Vorhaben wesentliche Beiträge über die vom Vorhaben entwickelten Produktionsmodelle. Die Modelle wurden entwickelt, erprobt und dokumentiert und stehen zur Verbreitung zur Verfügung. Diese Modelle sind insbesondere durch Kleinbauern, Viehzüchter, aber auch Frauengruppen und indigene Gruppen erfolgreich getestet und angewandt worden und tragen sowohl zum Einkommen und Ernährungssicherung bei, als auch zu einer umweltfreundlichen Produktion, die auf Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, Erosionsminderung und Anpassung an den Klimawandel eine Antwort gibt. Im Umweltbereich haben insbesondere die Beiträge zur Prävention der Waldbrände und in ausgewählten Wassereinzugsgebieten die Regeneration der degradierten Wälder und der Erhalt der Ökosystemleistungen über Verhandlungen zur „Kompensation von hydrologischen Wasserleistungen“ einen Beitrag zu den regionalen Entwicklungszielen geleistet.
Auf nationalem Niveau werden die nationalen Strategien zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt, die nationalen Politiken zur Gleichheit der Geschlechter, Regionalentwicklung, Armutsbekämpfung, Nahrungsmittelsicherheit und Waldbrandprävention sowie das nationale Waldprogramm in Guatemala und Honduras (PINPEP, PINFOR und PRONAFOR).
Auch auf dem Niveau der internationalen Strategien und Politiken leistet das Vorhaben einen Beitrag, beispielsweise bei den Milleniumszielen (Armut und Hunger, Nachhaltige Umwelt). Ebenso wir die von den meisten Ländern getragene Politik zur Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter in dem Vorhaben gezielt gefördert sowie die Unterstützung von indigenen Gruppen und Minderheiten.
zuletzt aktualisiert: 25.02.2019 | Edit