Deutsche
Klimafinanzierung
Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
Projektdatenbank zur deutschen Klimafinanzierung

Institutionenförderung für Energie

Afghanistan, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien, 2016

Eckdaten
Land/RegionAfghanistan, Ost- und Südosteuropa, Kaukasus, Zentralasien
Ländereinordnung Low Income Country
Summe 5 000 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 5 000 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2016 Projektzeitraum 2015 - 2018
Sektor Minderung
Rio Marker Minderung 2 Rio Marker Anpassung 0
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Ministry of Energy and Water (MEW)
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Ausgangssituation

Strom aus der Steckdose ist in Afghanistan nach wie vor selten. Nur ein Drittel der Bevölkerung hat Zugang zu elektrischer Energie. Neben technischen Fortschritten sind für eine verbesserte Stromversorgung weiterhin politische Reformen sowie erhebliche öffentliche und private Investitionen nötig. Dafür ist u.a. ein gesicherter rechtlicher Rahmen für Privatinvestitionen und private Anlagenbetreiber nötig . Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Afghanistan seit 2002 beim Ausbau des Energiesektors durch erneuerbare Energien.

Ziel

Die Bevölkerung, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben Zugang zu umweltschonend und klimafreundlich produziertem Strom. Afghanische Institutionen und Fachkräfte sind qualifiziert, um Rahmenbedingungen für eine verlässliche Stromversorgung zu schaffen.

Vorgehensweise

Das Programm „Institutionenförderung für Energieversorgung in Afghanistan“ unterstützt die Regierung Afghanistans in vier Bereichen:

  • Nationale Ebene: Das Projekt unterstützt die Partner dabei, politische und rechtliche Voraussetzungen für eine verbesserte Energieversorgung zu erarbeiten. Energiemaßnahmen werden überarbeitet und  Strategien entwickelt. Die beteiligten Institutionen werden gestärkt, indem ihre Rollen und Mandate gemeinsam geklärt, Verantwortlichkeiten formalisiert und Aufgaben präzisiert werden. Das Personal erhält für seine Aufgaben Aus- und Fortbildungen.
  • Koordinierung und Kooperation: Strukturen und Mechanismen auf nationaler Ebene und vor allem zwischen der nationalen und der Provinzebene sorgen dafür, dass sich Energiemaßnahmen an den lokalen Gegebenheiten und Bedarfen orientieren und ausrichten. Der Aufbau der Strukturen bezieht alle beteiligten Ministerien und Behörden ein.
  • Privatwirtschaft: Für die erwünschten Investitionen der Privatwirtschaft werden die notwendigen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen erarbeitet. Als Interessenvertretung der Privatwirtschaft wird der 2013 gegründete afghanischen Verband für erneuerbare Energien (Afghan Renewable Energy Union, AREU) gestärkt.
  • Verbraucher und Unternehmen: Schlüsselinformationen des Energiesektors für Verbraucher und Unternehmen werden in computergestützte Datenbanken für erneuerbare Energien und Energieeffizienz aufbereitet und zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus unterstützt das Vorhaben die berufliche Fortbildung für den Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen.

Das Thema „Energieeffizienz in Gebäuden“ wird in die afghanische Bauordnung integriert und dafür aufgearbeitet. Aktivitäten des Vorhabens werden bzw. wurden teilweise von der GFA Consulting-Group durchgeführt.

Wirkungen

Fünf Gesetze und Strategien, darunter die Politik für erneuerbare Energien und das Stromversorgungsgesetz, wurden von der Regierung angenommen.

Die Regierung hat ein Komitee offiziell anerkannt und mandatiert, das die Koordination zwischen Ministerien und Institutionen verbessern soll (Renewable Energy Coordination Committe RECC).

Rollen- und Aufgabenverteilung zwischen den beteiligten Ministerien und dem Energieversorger DABS sind geklärt und vereinbart. Das Ministerium für Energie und Wasser ist das federführende Ministerium im Energiesektor. Die GIZ berät das Ministerium zur Organisationsentwicklung und zur Sektorkoordinierung. Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sind deutlich, Stellenbeschreibungen erstellt und Aufgabenbereiche definiert.

In den fünf Nordprovinzen Badakhshan, Takhar, Kunduz, Samangan und Balkh koordinieren von der GIZ unterstützte Komitees (Provincial Energy Committees, PEC) die Umsetzung staatlicher Energieplanungen. Weitere Provinzen bekunden das Interesse ebenfalls Komitees einrichten.

In der beruflichen Aus- und Weiterbildung wurden Lehrpläne und Ausbildungsmaterialien zu Wasserkraft- und Solarenergiegewinnung sowie -nutzung entwickelt. 73 Techniker sowie 32 Studierende haben ihre Ausbildung abgeschlossen.

Für den Unternehmerverband AREU wurde eine erste Analyse von Unternehmen im Erneuerbare-Energien-Sektor, sowie eine Marktstudie für Photovoltaik erstellt. ist in Arbeit. Die Energiewende ist eingeleitet: Bis 2020 sollen entsprechend dem Fünf-Jahres-Plan 500 Megawatt erneuerbaren Energie Kapazität/Kraftwerke hinzugebaut werden. Die GIZ unterstützt das Energie- und Wasserministerium bei den Ausschreibungsverfahren für die ersten genehmigten Anlagen.

 

https://www.giz.de/de/weltweit/14722.html

zuletzt aktualisiert: 28.02.2019 | Edit

Weitere Einträge

Projekt Land Jahr Sektor Betrag
Surat Metro Indien 2021 Minderung 202 260 000 €
(konzessionäres Darlehen)
Miluo River Disaster Risk Management and Comprehensive Environment Improvement Project China 2021 Cross-cutting 60 000 000 €
(konzessionäres Darlehen)
Funding for bilateral projects on Future Megacities and Sustainable Development of Urban Regions in the area of climate adaptation financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Anpassung 3 533 287 €
(Zuschuss)
Funding for cooperative projects to enhance international scientific collaboration on climate protection financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Minderung 2 115 333 €
(Zuschuss)
Funding for cooperative projects to enhance international scientific collaboration on climate adaptation financed by the Federal Ministry of Education and Research Global/Überregional 2021 Anpassung 6 278 655 €
(Zuschuss)
European Climate Diplomacy Week Global/Überregional 2021 Cross-cutting 13 200 €
(Zuschuss)
Climate Compatible Export Credit Policies Global/Überregional 2021 Cross-cutting 487 000 €
(Zuschuss)
Support of the Industrial Deep Decarbonization Initiative - Preparatory Assistance project Global/Überregional 2021 Minderung 30 000 €
(Zuschuss)
Accompanying international activities in the building sector Global/Überregional 2021 Minderung 671 841 €
(Zuschuss)
Support of the Joint UNEP-UNIDO Programme to host and manage the Climate Technology Centre and Network (CTCN) Global/Überregional 2021 Cross-cutting 1 000 000 €
(Zuschuss)

<< zurück zur Liste