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Klimafinanzierung
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Erneuerbare Energien im Wassersektor

Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA), 2016

Eckdaten
Land/RegionJordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA)
Ländereinordnung Upper Middle Income Country
Summe 3 100 000 €
(Zuschuss)
davon „Klima“-Anteil 3 100 000 €
Finanziert über BMZ Finanzierungsinstrument allgemeine FZ/TZ (bilateral)
Jahr 2016 Projektzeitraum 2017 - 2020
Sektor Minderung
Rio Marker Minderung 2 Rio Marker Anpassung 0
Projektträger Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn
Projektpartner Water Authority of Jordan (WAJ)
Anrechnung auf X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit
O Fast-Start-Zusage 2010-2012
O Biodiversitätszusage 2009
O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit
Ausgangssituation

Jordanien gehört zu den zehn am stärksten von Wasserknappheit betroffenen Ländern der Welt. Das Bevölkerungswachstum, der Zustrom von Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern, der Rückgang der Grundwasserbestände durch die Ausweitung der Landwirtschaft sowie die Folgen des globalen Klimawandels haben zu einer Zuspitzung der Situation geführt. 

Die zunehmende Wasserverknappung stellt das Land vor ernste Herausforderungen, die sämtliche Sektoren und das Wohlbefinden, die Sicherheit und die wirtschaftliche Zukunft aller Jordanier betreffen. Auch bei der Energieversorgung bestehen große Herausforderungen.

Der Wassersektor ist der größte einzelne Energieverbraucher in Jordanien, mit einem Verbrauchsanteil von 15 Prozent des im Land erzeugten Stroms. Die Stromkosten machen im Wassersektor 50 Prozent der jährlichen Betriebskosten aus.

Das Ministerium für Wasser und Bewässerung (Ministry of Water and Irrigation – MWI) hat auf die Herausforderungen bei der nationalen Wasserversorgung reagiert und mit der Nationalen Wasserstrategie (National Water Strategy) für den Zeitraum 2016–2025 ein umfassendes Reformkonzept für den jordanischen Wassersektor vorgelegt. Es sollen zur Stromerzeugung Technologien für erneuerbare Energien (EE) eingeführt werden, um die Umwelt zu schützen und die Energiepreisschwankungen im Wassersektor zu reduzieren. Dem Wassersektor fehlt es jedoch an personellen und institutionellen Kapazitäten, um erneuerbare Energien effizient und nachhaltig zur Stromversorgung einzusetzen. Die Voraussetzungen für eine verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien im Wassersektor werden durch dieses Projekt voraussichtlich verbessert.

Ziel

Die Voraussetzungen für eine verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien im Wassersektor sind verbessert.

Vorgehensweise

Neben der aktiven Einbeziehung der Partner in die Projektmaßnahmen werden die jordanischen Wasserbehörde (WAJ) sowie Wasserversorgungsunternehmen durch Fachkräfte beraten. Das Vorhaben gliedert sich in drei Handlungsfelder:

  1. Befähigung von Führungskräften der WAJ und ausgewählter Wasserversorgungsunternehmen zur strategischen Entscheidungsfindung im Hinblick auf die Nutzung von erneuerbaren Energien im Wassersektor. Die Partner werden in die Lage versetzt, das Potenzial und die Grenzen der Anwendung erneuerbarer Energien im Wassersektor anhand von kurzfristigen und langfristigen Szenarien zu analysieren. Auf dieser Grundlage werden die konzeptionellen, technischen und wirtschaftlichen Kompetenzen der Fach- und Führungskräfte gestärkt, so dass sie die Nutzung von EE-Technologien im Wassersektor besser bewerten und strategisch planen können.
  2. Befähigung der Fach- und Führungskräfte in der WAJ sowie ausgewählter Wasserversorgungsunternehmen zur Planung von EE-Projekten im Wassersektor anhand von technischen und wirtschaftlichen Kriterien. Um dies zu erreichen, werden mit den an der Umsetzung beteiligten Fach- und Führungskräften Personalentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, unter anderem Schulungen und Coaching-Maßnahmen.
  3. Identifizierung innovativer EE-Ansätze mit hohem Verbreitungspotenzial und Förderung der Nutzung von erneuerbaren Energien im Wassersektor. Der Schwerpunkt liegt darauf, den Fachkräften ausgewählter Wasserversorgungsunternehmen Experten an die Seite zu stellen, die sie bei der Auswahl von innovativen EE-Anwendungen mit Verbreitungspotenzial beraten. Anschließend werden die Fach- und Führungskräfte der Wasserversorger in die Lage versetzt, die ausgewählten EE-Pilotmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor oder mit Forschungseinrichtungen zu realisieren.
  4. Laufende Prüfung der Kooperationsmöglichkeiten in der Finanziellen Zusammenarbeit, um die Verbreitung der Maßnahmen (Upscaling) zu fördern.

 

https://www.giz.de/de/weltweit/69019.html

zuletzt aktualisiert: 13.03.2019 | Edit

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Support of the Joint UNEP-UNIDO Programme to host and manage the Climate Technology Centre and Network (CTCN) Global/Überregional 2021 Cross-cutting 1 000 000 €
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