Steigerung der Energieeffizienz in der Wasserversorgung durch Optimierung von Betrieb und Wartung
Eckdaten | |||
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Land/Region | Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
5 000 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 5 000 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2016 | Projektzeitraum | 2017 - 2020 |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 2 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Jordanische Wasserbehörde (WAJ) | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Die Bevölkerung Jordaniens wächst seit Jahren überdurchschnittlich schnell, was zum Teil auf den Zustrom von Flüchtlingen aus Krisengebieten zurückzuführen ist. Mit dem Bevölkerungswachstum ist auch die Nachfrage nach Wasser- und Abwasserdienstleistungen gestiegen.
Ende 2015 betrug der Wasserverbrauch für häusliche Zwecke 456,5 Millionen Kubikmeter, wovon 73 Prozent aus mehr als 750 artesischen Brunnen bezogen wurden. Viele jordanische Verbraucher leben weit entfernt von Wasserressourcen, und die anspruchsvolle Hydrogeologie und Topografie tragen zum hohen Energieverbrauch des Wassersektors bei. Mit einem Anteil von rund 15 Prozent am Gesamtenergieverbrauch ist der Wassersektor der größte Energieverbraucher des Landes.
Der hohe Energieverbrauch bei gleichzeitig stark steigenden Energiekosten wirkt sich auf die wirtschaftliche Lage der Wasserversorgungsunternehmen aus, deren Kosten durch die aktuellen Wassergebühren nicht gedeckt werden. Damit ist die Sicherheit der Wasserversorgung für die Bevölkerung gefährdet. Die Nationale Wasserstrategie 2016-2025 sieht vor, den Energieverbrauch des Sektors bis 2025 um 15 Prozent zu senken.
ZielEin maßgeschneidertes Energiemanagementsystem im Wassersektor, das sich auf eine umfassende Entwicklung institutioneller und personeller Kapazitäten stützt, fördert Energieeffizienz bei allen Akteuren des Sektors.
VorgehensweiseDas Projekt strebt die Entwicklung und Verankerung eines Energiemanagementsystems im jordanischen Wassersektor an. Entsprechende Prozesse und Strukturen für den Sektor werden nach ISO 50001 konzipiert und umgesetzt. Das schafft eine Kultur der Energieeffizienz und trägt zu steigender Energieeffizienz und damit zu besserer Kostendeckung bei.
Das Projekt ist in drei Handlungsfeldern aktiv:
- Schaffen eines förderlichen Umfelds für Energieeffizienz
- Energiemanagementkapazität im Wassersektor
- Entwicklung und Umsetzung großflächig anwendbarer Energieeffizienz-Ansätze.
Die neu entwickelten Energiemanagement-Ansätze werden in ausgewählten Wassereinrichtungen und -abteilungen erprobt, die optimierten Energiekonzepte dann in den ausgewählten Wassereinheiten, zum Beispiel Organisationseinheiten oder bestimmten Versorgungsgebieten, umgesetzt. Die durchgeführten Aktivitäten sollten überwacht und analysiert und daraus sollten Beispiele guter Praxis zur weiteren Verbreitung abgeleitet werden.
zuletzt aktualisiert: 13.03.2019 | Edit