KMU-Sektorentwicklung in Sri Lanka
Eckdaten | |||
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Land/Region | Sri Lanka, Asien | ||
Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
Summe |
2 400 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 1 200 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2016 | Projektzeitraum | 2017 - 2019 |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 1 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | Ministry of Finance | ||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist für die sri-lankische Regierung eine wichtige Säule der sozioökonomischen Entwicklung des Landes. Bislang waren KMU oft nur unzureichend in nationale und internationale Wirtschaftskreisläufe eingebunden, vor allem im Norden und Osten der Insel. Unterstützung und öffentliche Dienstleistungen für Unternehmen sind in der Regel nur in der Westprovinz verfügbar. Dies hat negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Nachhaltigkeit der wenigen Unternehmen im Norden und Osten des Landes. Die Zahl der Gründungen ist daher gering, und es gibt wenig Anreize für Innovationen.
ZielKMU in Sri Lanka haben besseren Zugang zu lokalen und internationalen Märkten. Dadurch steigen die Wettbewerbsfähigkeit, die Einbindung benachteiligter Bevölkerungsgruppen und die ökologische Nachhaltigkeit von KMU im Norden, Nordwesten und Osten Sri Lankas sowie in anderen Wachstumszentren.
VorgehensweiseDas Projektteam konzentriert sich auf fünf Handlungsfelder.
- Verbesserung des Rechtsrahmens: Eine Umstrukturierung der nationalen Unterstützung für KMU ermöglicht eine bessere Koordinierung der Akteure und berücksichtigt Ansätze zur Stärkung der sozialen Integration.
- Technologietransfer: Verbesserte Technologietransfers und besserer Marktzugang sollen die Wirtschaftsleistung von KMU steigern und ihre ökologische Nachhaltigkeit erhöhen.
- Zugang zur Finanzierung: Ziel ist, dass die KMU einen leichteren und schnelleren Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.
- Innovation und Unternehmertum: Das nationale Innovationssystem soll gestärkt werden. Das Projekt entwickelt Maßnahmen, um die Bevölkerung zur Unternehmensgründung zu ermutigen. Dies soll sich positiv auf die soziale Integration auswirken.
- Wirtschaftsförderung Wilpattu Nationalpark: Das Vorhaben schafft gemeinsam mit den Vorhaben „Berufliche Bildung im Norden und Osten Sri Lankas“ sowie „Unterstützung Nationalpark- und Randzonenmanagement Wilpattu“ Grundlagen zur wirtschaftlichen Entwicklung des Nationalparks und seiner Einflusszonen, die perspektivisch zur Verbesserung der Wirtschaftslage in der Region beitragen und die Armut der Bevölkerung lindern.
Das Industrieministerium verabschiedete in Zusammenarbeit mit dem Vorhaben einen Aktionsplan zur Umsetzung des KMU-Förderkonzepts. Die nationalen Ministerien koordinieren jetzt untereinander die Förderung dieser Unternehmen. Die GIZ setzt seit März 2017 zwei Aktionsbereiche des Aktionsplans um: die Einrichtung einer neuen KMU-Behörde (Enterprise Sri Lanka) und die Pilotierung der Rahmenpolitik in jeder Region des Landes.
Das Programm initiierte eine Kooperation zwischen Sri Lanka und Vietnam (Süd-Süd-Dialog). Vietnam hat eine ähnliche Reform bereits erfolgreich umgesetzt. Der Dialog unterstützt Wissensaustausch zwischen den Ländern und fördert die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Die GIZ und ihre Partner identifizierten Produkte mit besonders hohem Vermarktungspotenzial in internationalen Märkten und mit entsprechend sicheren Kunden. Ein Beispiel hierfür ist eine in Kürze startende Zusammenarbeit mit der Api Jamu GmbH, einem deutschen Importunternehmen für verarbeitete Bio-Produkte wie Jackfruits (Public Private Partnership). Im Laufe der ersten Projektphase erhalten 50 Unternehmen aus Sri Lanka eine EU-Biozertifizierung, die ihnen den Marktzugang zur Europäischen Union ermöglicht. Neben KMU sollen auch Kleinstunternehmen zertifiziert werden.
Eine vom Programm etablierte Kooperation mit dem Yarl IT Hub (YIT) gewährleistet die nachhaltige Integration von Dienstleistungen (Investoren-Netzwerke etc.) in die lokale Startup-Gemeinde. YIT ist eine lokale Initiative von IT-Unternehmern aus Jaffna, die junge Unternehmen in der Nordprovinz fördern.
zuletzt aktualisiert: 14.03.2019 | Edit