Klimafreundliche urbane Mobilität IV
Eckdaten | |||
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Land/Region | Indien, Asien | ||
Ländereinordnung | Lower Middle Income Country | ||
Summe |
210 175 000 €
(konzessionäres Darlehen) |
davon „Klima“-Anteil | 210 175 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2017 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 2 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Indien ist weltweit der drittgrößte Treibhausgas (THG) - Emittent. Durch eine Motorisierungsrate, die mehr als fünf Mal so schnell wächst wie die Bevölkerung, hat sich der Transportsektor zum am schnellsten wachsenden THG-Emittenten entwickelt. Der Trend zum motorisierten Individualverkehr mit einem rasanten Wachstum des Fahrzeugbestandes konzentriert sich in Indien auf die städtischen Ballungszentren, wo das Pro-Kopf Einkommen im Durchschnitt höher ist als auf dem Land und die Bevölkerung mit 2,8 % pro Jahr deutlich schneller wächst als im Landesdurchschnitt (1,6 %). Weltbank-Studien in anderen Entwicklungs- und Schwellenländern zeigen, dass neben Energie und Telekommunikation besonders Transport mit fortschreitender Entwicklung zum größten Hemmnis für Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Armutsminderung wird. Unzureichend ausgebauter Transport in den Städten und Vororten betrifft sowohl die aufstrebende Mittelschicht, welche zum Arbeitsplatz pendeln muss, als auch die ärmere Bevölkerung, welche auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Dem indischen Staat soll ein FZ-Entwicklungskredit (zinsverbilligtes Darlehen) in Höhe von bis zu EUR 350 Mio. zur Finanzierung im Bereich Urbane Mobilität zur Verfügung gestellt werden. Das FZ-Programm unterstützt damit - wie auch die Vorgängerphasen - ausgewählte Bundesstaaten und Städte bei der Entwicklung energieeffizienter und nachhaltiger Mobilitätslösungen. Bei der Auswahl der Programmkomponenten stehen maximale Wirkungen, die Umsetzbarkeit sowie die Integration verschiedener Verkehrsträger (Bahn, Bus, motorisierter sowie nichtmotorisierter Individualverkehr) im Vordergrund. FZ-Investitionen erfolgen dabei unter anderem in folgende Verkehrssysteme: Bus Rapid Transit Systeme, Light Rail Train/ Metro, Energieeffiziente Busse (u.a. Erdgas-, Elektro- und Hybridtechnologien), Fähren, Fahrrad- und Fußwege, Park & Ride-Fazilitäten, intelligente Verkehrssteuerungssysteme und integriertes Ticketing. Die Investitionen können jeweils durch begleitende Trägerstärkung (Fahrertraining, Betriebsverbesserung, Kundenorientierung) flankiert und abgesichert werden, wofür Begleitmaßnahmen in Höhe von bis zu EUR 3 Mio. vorgesehen sind. Projektträger sind öffentliche Unternehmen der Bundesstaaten, in denen die jeweilige Programmkomponente durchgeführt wird. Modulziel des FZ-Programms ist die stärkere und nachhaltige Nutzung eines energieeffizienten ÖPNV-Systems in den ausgewählten Programmstandorten. Das Programm trägt so zur Verringerung der negativen Klima- und Umweltwirkungen durch den städtischen Verkehr bei und ordnet sich ein in die Ziele des EZ-Programms, den Umwelt- und Ressourcenschutz zu verbessern, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln und die Gefahren des Klimawandels zu bewältigen. Das Vorhaben ergänzt und baut auf dem bisherigen Engagement von FZ und TZ mit Indien im Subschwerpunktsektor auf.
zuletzt aktualisiert: 22.07.2020 | Edit