Erneuerbare Energien im Wassersektor
Eckdaten | |||
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Land/Region | Jordanien, Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika (MENA) | ||
Ländereinordnung | Upper Middle Income Country | ||
Summe |
2 900 000 €
(Zuschuss) |
davon „Klima“-Anteil | 2 900 000 € |
Finanziert über | BMZ | Finanzierungsinstrument | allgemeine FZ/TZ (bilateral) |
Jahr | 2017 | Projektzeitraum | k.A. |
Sektor | Minderung | ||
Rio Marker Minderung | 2 | Rio Marker Anpassung | 0 |
Projektträger | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn | ||
Projektpartner | |||
Anrechnung auf |
X 0,7% - Ziel der Entwicklungszusammenarbeit O Fast-Start-Zusage 2010-2012 O Biodiversitätszusage 2009 O Beitrag zur l'Aquila Zusage für Ernährungssicherheit |
Ausgangssituation Chronische Wasserknappheit ist eines der entscheidenden Entwicklungshemmnisse Jordaniens. Auch die Energieversorgung stellt das Land vor große Herausforderungen. Obwohl die Nutzung erneuerbarer Energien viele Möglichkeiten eröffnet, basiert die jordanische Energieerzeugung vorwiegend auf fossilen Energieträgern. Voraussetzungen für mehr Nutzung von erneuerbaren Energien im Wassersektor sind noch unzureichend. Da Jordanien bis zu 97 Prozent der fossilen Energieträger importiert, wurden im Jahr 2015 17 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Energieimporte aufgewendet. Der Energiesektor ist aufgrund des hohen Anteils an fossilen Energieträgern für 73 Prozent der Treibhausgasemissionen Jordaniens verantwortlich. Als der größte alleinige Stromverbraucher Jordaniens, verbraucht der Wassersektor etwa 15 Prozent der gesamten Energie im Land. Mit rund 208 Millionen Euro jährlich sind die Stromkosten im Wassersektor der größte Kostentreiber. Verschärft wird die Situation durch steigende Stromtarife. Zwischen 2012 und 2015 sind die von den Wasserversorgungsunternehmen zu zahlenden Stromtarife um 74 Prozent gestiegen, die durchschnittlichen Wassertarife aber nur um 12 Prozent. Das Ministerium für Wasser und Bewässerung hat mit der nationalen Wasserstrategie ein umfassendes Reformkonzept für den jordanischen Wassersektor vorgelegt. Das Ministerium plant einen Ausbau der Wasserversorgungs-Infrastruktur, um mit der prognostizierten Nachfragesteigerung Schritt zu halten. Weiterhin will die jordanische Regierung die bestehende Wasserinfrastruktur rehabilitieren Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen und den Energiemix durch den Ausbau erneuerbarer Energien im Wassersektor diversifizieren. Trotz des gesteigerten Interesses der jordanischen Regierung und des hohen Potenzials der Technologien im Bereich erneuerbare Energien, fehlt es im Wassersektor an personellen und institutionellen Mitteln, um diese effizient und nachhaltig zur Stromversorgung einzusetzen. Ziel Die Voraussetzungen für eine verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien im Wassersektor sind verbessert. Durch die Verwendung regenerativer Energien in der Wasserversorgung sind Importe fossiler Brennstoffe reduziert, natürliche Ressourcen geschont und Subventionen für Strom und Wasser gesenkt. Vorgehensweise Das Vorhaben agiert in drei Handlungsfeldern: • Förderliches Umfeld für regenerative Energien im Wassersektor, • Projektentwicklung im Bereich regenerative Energien, • Anwendungsreife Ansätze wie der Aufbau von Solaranlagen. Wasserturbinen oder Pumpenspeicherung für die Stromerzeugung Auf nationaler Ebene berät das Projekt die jordanische Wasserbehörde und verschiedene Akteure der Zentralregierung. Außerdem bezieht das Projekt ausgewählte WVU aktiv in die Projektmaßnahmen ein. Der wichtigen Rolle der Privatwirtschaft (etwa Stromversorger, Technologieanbieter, Serviceanbieter) wird mit einem zielgerichteten Kooperationsangebot Rechnung getragen. Dabei sollen vorwiegend netzgekoppelte Technologien im Megawatt-Bereich zum Einsatz kommen.
zuletzt aktualisiert: 22.07.2020 | Edit